11 Deutsche Fußballtorhüter und warum manche von ihnen zu den schlechtesten aller Zeiten zählen

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Deutschland ist mehr als nur bekannt für seine Riesen Begeisterung für den Fußball. Seit vielen Jahren gehören sowohl Fußballvereine der Bundesliga wie auch die Nationalmannschaft zu den Besten auf der ganzen Welt. So überrascht es auch überhaupt nicht, dass Deutschland nicht nur viele fantastische Feldspieler hervorgebracht hat, sondern auch viele berühmte Torhüter in seinen Reihen hatte.

Manch ein Torwart hat es aber nicht zu großem Ruhm gebracht. Dieser Artikel stellt elf Torhüter der Fußballbundesliga vor, die zu den schlechtesten aller Zeiten gehören. Sie haben sich nie mit Ruhm gekleckert, sind aber auf ihre ganz eigene Art und Weise doch „berühmt“ geworden.

1. Felix Wiedwald

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Felix Wiedwalds Weg führte von Werder Bremen über den MSV Duisburg nach Eintracht Frankfurt. Von dort kehrte er wieder nach Werder Bremen zurück.

In keinem Verein konnte er sich als Stammtorhüter durchsetzen. Stets wurde er nur als Ersatz aufgestellt und immer gab es jemanden, mit dem er sich um den Platz in der Stammelf streiten musste. Dabei zog er stets den Kürzeren. Damit hatte Felix Wiedwald immer das Problem, dass er sich immer wieder nach kurzer Zeit einen neuen Verein suchte, um dort einen Stammplatz zu ergattern. Trotzdem schaffte er es nie, für längere Zeit einen Vertrag bei einem Verein zu erhalten.

2. Logan Bailly

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Der Bundesligaverein Borussia Mönchengladbach verpflichtete am 22. Dezember 2008 der Belgier Logan Bailly als Torhüter. Zunächst zeigte er starke Leistungen im Tor und wurde schon in seiner ersten Saison bei Mönchengladbach zum Spieler der Saison gewählt.

Dann aber häuften sich die Fehler. So bereitete er am 17. April 2010 im Spiel gegen Schalke 04 durch seinen Abschlag den Treffer zum zwischenzeitlichen Unentschieden vor. Damit erwarb er einen sogenannten Scorerpunkt. In der Folge wurde er zunächst nur noch als Ersatztorwart eingesetzt und kurze Zeit später in die Schweiz zum Erstligisten Neuchâtel Xamax ausgeliehen. Sagt ihnen der Name vielleicht noch etwas?

3. Tomas Koubek

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Der tschechische Torwart Tomas Koubek kam 2017 für die hohe Ablösesumme von 7,5 Millionen € vom französischen Fußballverein Stade Rennes zum FC Augsburg. Dort erhielt er einen Fünfjahresvertrag. Gleich in seinem ersten Pflichtspiel schied er mit seinem neuen Verein in der 1. Runde des DFB-Pokals gegen den SC Verl aus.

Erst in seinem neunten Einsatz in der Bundesliga schafft er es, das Spiel ohne Gegentor zu überstehen. Schnell gerät Tomas Koubek in die Kritik, denn zu keinem Zeitpunkt konnte er mit seinen Leistungen die enorm hohe Ablösesumme rechtfertigen. Am 25. Spieltag der Saison wird er von Andreas Luthe als Torhüter ersetzt.

4. Heinz Roloff

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Heinz Roloff, wegen seiner sehr pummeligen Gestalt auch „Jumbo“ genannt, wechselte zur Saison 1965 dann zu Tasmania Berlin. Die Mannschaft war grade erst frisch in die Bundesliga gekommen und nahm den Platz von Herta BSC ein. Diese Mannschaft war aber aus der Bundesliga ausgeschlossen worden.

Tasmania Berlin blieb nur eine einzige Saison in der Bundesliga. 108 Gegentreffer kassierten Roloff und sein Verein in dieser Saison. Aber er war nicht ganz allein schuld am kurzen Auftritt von Tasmania Berlin der Bundesliga. Nicht nur Roloff zeigte sich als sehr ungeeignet für einen Torwart in der höchsten deutschen Fußballliga. Die gesamte Mannschaft war bundesligatauglich.

5. Miro Varvodic

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Der kroatische Torwart Miro Varvodic wurde im Sommer 2008 von Zagreb an den 1. FC Köln verliehen. In Zagreb überzeugte er noch als Torwart, in Köln aber wurde schnell klar, dass die deutsche Bundesliga auf einem viel höheren Niveau spielte. Dort saß er zwei Spielzeiten ohne jeden Einsatz auf der Ersatzbank. In vier Jahren stand er beim 1. FC Köln nur sieben Mal zwischen den Pfosten.

Auch in seinen nachfolgenden Vereinen blieb Varvodic immer nur kurze Zeit und war nirgendwo Stammtorhüter. In den meisten Fällen spielte er nur wenige Male für den jeweiligen Verein. Könnten Sie sich das so vortsellen?

6. Heurelho Gomes

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Nachdem der brasilianische Torhüter Heurelho da Silva Gomes in der englischen Premier Division beim FC Watford und bei den Tottenham Hotspurs gute Leistungen zeigte, wurde er nach einigen Patzern im Tor im Januar 2013 an die TSG 1899 Hoffenheim ausgeliehen.

In der Bundesliga blieb er aber wenig erfolgreich. Im April erlitt er einen Bruch des linken Mittelhandknochens beim Spiel gegen Fortuna Düsseldorf. Bis zum Ende der Saison konnte er nicht mehr eingesetzt werden. So spielte er am Ende nur neun Spiele im Trikot des TSG 1899 Hoffenheim und zeigte sich dabei nicht als hervorragender Torhüter. Mehrere gegnerische Tore gingen auf sein Konto.
Nach einem halben Jahr verließ er Deutschland wieder.

7.Tomislav Piplica

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Bei Tomislav Piplica musste man auf alles gefasst sein. Er konnte mit genialen Paraden gegnerische Tore verhindern und so im Alleingang seinem Verein Energie Cottbus den Sieg retten. Genauso gut konnte er so schlechte Tage zwischen den Torpfosten haben, dass er das Spiel im Alleingang verlor. Diese „zuverlässige Unzuverlässigkeit“ ließ ihn in Energie Cottbus eine Legende werden.

Unvergesslich sein Patzer in einem Spiel, als er bei einem gegnerischen Angriff eine Bogenlampe des angreifenden Gegners nicht richtig einschätzte und der Ball auf seinen Kopf fiel und von da ins Tor sprang. Würden Sie sich das verzeihen, wenn doch so viel auf dem Spiel stehen würde?

8. Mladen Parlija

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Mladen Parlija war der Nachfolger des ehemaligen Nationaltorhüters Uli Stein beim Hamburger SV. Obwohl er auch einige hervorragende Spiele in Hamburg bestritt, stand er am Ende nur für 14 Spiele zwischen den Pfosten des HSV. Dabei kassierte er insgesamt 35 Gegentore. Bei viele gegnerischen Treffern machte Parlija keine gute Figur und war Mitschuld an den Gegentoren.

Gleich in seinem 1. Spiel für den HSV musste er gegen den FC Bayern München 6 Gegentreffer zulassen. Später beklagte er, dass er vom Verein keinerlei Unterstützung erhalten hatte und dass der HSV ihn zum Sündenbock für die allgemein schlechte Leistung des Vereins gemacht hätte.

9. Hermann Rülander

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Zum ersten Mal eingewechselt in ein Bundesliga-Spiel wurde Hermann Rülander bei Werder Bremen am 7. November 1981, als der den verletzten Dieter Burdenski dann aber ersetzte.
Eine Woche später gab er dann sein großes Debüt in der Startelfe. Dieses sollte auf jeden Fall in die Bundeliga-Geschichte eingehen, da er völlig überfordert wirkte und mehrere Tore der gegnerischen Mannschaft Eintracht Frankfurt verschuldete.

Beim Stand von 2:7 wechselte Otto Rehhagel ihn schließlich doch aus. Dieses Spiel war zugleich sein letztes Spiel nicht nur für Werder Bremen, sondern auch in der Bundesliga. Er verließ den Verein und ging dann zum 2.Ligsten SV Meppen.

10. Peter Endrulat

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Peter Endrulat war zunächst nur ein Feldspieler, wurde aber dann wegen seiner Sprungkraft und seiner Reaktionsschnelligkeit zum Torwart. Er hat die traurige Berühmtheit erlangt, nur im Tor gestanden zu haben, als Borussia Dortmund in der Saison 1977/1978 0:12 gegen Borussia Mönchengladbach verlor. Das ist die bisher höchste Niederlage einer Bundesligamannschaft aller Zeiten. Damit ist Endrulat also jener Torwart, dem die doch so zweifelhafte „Ehre“ zuteilwird, die meisten Tore in einem einzigen Spiel erhalten zu haben.

Insgesamt stand Peter Endrulat nur ganze arme siebenmal in einem richtigen Bundesligaspiel. Die haushohe Niederlage gegen Mönchengladbach besiegelte gleichzeitig auch das Ende seiner Bundesligakarriere ganz.

11. Olli Isoaho

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Olli Matias Isoaho wurde am 2. März 1956 in Kerava, Finnland, geboren. Zunächst spielte er in der Ersten Liga in Finnland und wurde mit seiner Mannschaft dreimal finnischer Meister und einmal Pokalsieger.

In der Saison 1982/1983 wechselte er zu Arminia Bielefeld und bekam dort bald einen Stammplatz. Dann jedoch verheimlichte er seinem Verein eine Handverletzung, um seinen Platz in der Mannschaft nicht zu verlieren. Am 6. November 1982 musste er beim 1:11 gegen Borussia Dortmund in der zweiten Halbzeit 10 Gegentore kassieren. Der damalige Trainer Peter Klöppel nahm in daraufhin aus der Mannschaft und Isoaho war nur noch Ersatzspieler. Seinen Spitznamen „Pannen-Olli“ hatte er seit diesem Spiel wett.