12 Stadien die mittlerweile völlig verrottet sind

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Verlassene Stadien sind ein gruseliger und trauriger Anblick, der einen immer wieder einen zweiten Blick riskieren lässt. Einst der Ort für Menschen und lebendige Ereignisse sind sie nun Objekte mit nackten Wänden und vergessenen Geschichten. Jedes verlassene Stadion kommt mit einer starken Geschichte, die zu der heutigen Traurigkeit der Orte führte.

Von Brasilien, über die Staaten bis hin zu Athen haben wir die 12 gruseligsten verlassenen Stadien von heute zusammengetragen. Vielleicht sind sie verlassen, aber sie sind nicht vergessen. Entdecken Sie, warum diese Orte ihre Türen für immer geschlossen haben und erleben Sie diesen Hauch von Historie, welchen die Bauwerke immer noch ausstrahlen.

1. Olympische Spiele in Rio

Der Sommer 2016 war für Rio de Janeiro von großer Bedeutung. Es war das erste Mal, dass die Olympischen Spiele in Südamerika ausgetragen wurden. Außerdem waren diese Spiele die zweiten, die in einem Entwicklungsland ausgetragen wurden, nach den Spielen in Mexiko-Stadt im Jahr 1968.

Gleichzeitig wurde der Hype um die Spiele von einer Zika-Virus-Epidemie und einer massiven Verschmutzung der Guanabara-Bucht überschattet. Glücklicherweise verlief alles reibungslos. Als die Olympischen Spiele vorbei waren, blieben sieben Medaillen in Brasilien, zusammen mit Stadien, Veranstaltungsorten und Geländen, die verlassen wurden. Bis heute hat man leider keine Verwendung mehr dafür gefunden und die Bauwerke stehen seither leer.

2. Tiger-Stadion

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Das Tiger-Stadium war von 1912 bis 1999 die Heimat der Detroit Tigers. Von 1938 bis 1974 war das Stadion sogar die Heimat der Lions. Zu einem bestimmten Zeitpunkt wurde das Tiger-Stadium brutal abgerissen und die Fans beteiligten sich an der Suche nach demjenigen, der das getan hat.

Bereits 1975 wurde das Stadion zum State of Michigan Historic Site erklärt. Darüber hinaus wurde es 1989 in die Liste des National Register of Historic Places aufgenommen. Trotz dieser Bemühungen konnte das Tiger-Stadium den geplanten Abriss im Jahr 2009 nicht verhindern. Der Comerica Park ist seit dem Jahr 2000 die Heimat der Tigers.

3. Olympische Spiele in Peking

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Die Olympischen Spiele in Peking waren die zweitteuersten Olympischen Spiele aller Zeiten. Sie wurden 2008 abgehalten und die Qualität der Einrichtungen ließ die Menschen über Bedenken bezüglich der Luft- und Wasserqualität hinwegsehen. Nichtsdestotrotz waren die Spiele ein großer Erfolg.

Aber wie bei vielen anderen olympischen Austragungsorten wurde der Ort, sobald die Spiele vorbei waren, in ein Geistergebiet verwandelt. Diese Objekte sind nun einer der größten Schandflecke in der Stadt. Warum nie ein nachhaltiges Konzept entwickelt wurde, welches dafür sorgt, dass die Stadien auch später noch in Verwendung bleiben, ist ein Rätsel. In jedem Fall war der Bau unfassbar teuer und aufwendig.

4. Olympische Spiele in Athen – Beach-Volleyball

Athen war die Heimat der Olympischen Spiele 2004. Es gibt eine gewisse Verbindung zwischen den Olympischen Spielen und Griechenland, daher war es normal, die Spiele dort zu sehen. Insgesamt waren die Spiele ein großer Erfolg. Aber war es auch ein Erfolg für Griechenland?

Für Griechenland waren diese Spiele eine Art Alptraum, der immer noch seine Spuren hinterlässt. Griechenland belegte in der Gesamtmedaillenwertung den 15. Platz, und im Jahr darauf litt das Land enorm unter der schweren Wirtschaftskrise. In der Folge sind die Austragungsorte verlassen und meist verhasst. Sie sind das Merkmal dieser wohl schwersten Zeit in der gesamten griechischen Historie.

5. Astrodome

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Houston ist die stolze Heimat des „Achten Weltwunders“, einfach Astrodome genannt. Der Astrodome wurde im Jahr 1965 eröffnet. Aufgrund seiner unkonventionellen Elemente wurde er AstroTurf genannt. Der Turf war jahrelang die Heimat der Oilers und Astros.

Seit 2014 ist der Astrodome ein Teil des National Register of Historic Places. Heute sind die meisten berühmten Objekte Houstons verlassen, unbenutzt und in einem schrecklichen Zustand. Während des berüchtigten Hurrikans Katrina diente das Objekt als Notunterkunft für tausende vertriebene Bewohner aus dem Südosten. Immerhin hatte das Stadion so noch wenigstens eine sinnvolle Verwendung, bevor es irgendwann komplett abgerissen werden muss. Das nächste Stadion kennen Sie bestimmt schon.

6. Kingdome

Hier ist ein Luftbild vom bekannten Kingdome. Seit den 1970er Jahren bis 1999 war das in Seattle gelegene Objekt – Kingdome, die Heimat sowohl der Mariners als auch der Seahawks. Der Kingdome kommt mit einem eigenartigen Äußeren daher, das einem wegen seiner Schönheit den Atem verschlägt, und wegen seines Anteils an Problemen sprachlos macht.

Der Niedergang begann 1994, als ein Teil der Decke während der Aufwärmübungen der Mariners vor dem Spiel zusammenbrach. Diese Beinahe-Katastrophe, zusammen mit einer Reihe anderer kleinerer Vorfälle, war der letzte Aufruf an die Stadt, die Finanzierung eines neuen Stadions zu genehmigen. Der Kingdome wurde am 26. März 2000 abgerissen.

7. Olympische Spiele in Sarajevo

Bild: Julian Nyča, CC BY-SA 3.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0, via Wikimedia Commons

Nun, diese kommt mit einer kolossalen Rahmenhandlung daher. Sarajevo war Gastgeber der Olympischen Winterspiele im Jahr 1984. Die Spiele waren erfolgreich, aber sie gingen ohne große Aufmerksamkeit über die Bühne. Was dann folgte, war kolossal.

Kurz nach der Winterolympiade begann der Krieg, der das Land mit anderen Problemen zurückließ, und dann mit leeren Gassen. Seit dem Krieg sind die Objekte mit Graffiti und Einschusslöchern übersät. Heutzutage dient das Gebiet als Touristenattraktion. Es ist wirklich traurig zu sehen, wie dieses Monument mal eine so tolle Veranstaltung beherbergen durfte und heute ohne jegliche Strahlkraft dort herumsteht. Lesen Sie weiter und entdecken Sie weitere verlassene Stadien.

8. Silverdome

Bild: Alex simple, CC BY-SA 3.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0, via Wikimedia Commons

Der Pontiac Silverdome in Detroit wurde 1975 mit viel Aufmerksamkeit eröffnet. Zu dieser Zeit war der Silverdome das größte Stadion in der NFL. Doch nicht einmal seine Größe oder die teflonbeschichtete Kuppel konnten den Silverdome vor dem Untergang bewahren.

Bis 2001 diente der Silverdome als Spielstätte der Lions. Doch nachdem die Lions zum Ford Field abgewandert waren, blieb das Stadion größtenteils verwaist und ungenutzt. 2017 wurde das Stadion abgerissen und 2018 brachte der letzte Streik die restlichen Teile des Domes zu Fall. So schnell kann ein Stadion in Vergessenheit geraten und für niemanden mehr eine Bedeutung darstellen. Aber immerhin wurde es abgerissen und steht nicht immer noch als Schandfleck herum.

9. Shea-Stadion

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Von 1964 bis 2008 war das Shea Stadium die geliebte Heimat der New York Mets. Dieses ikonische Stadion in Queens war bekannt für seinen aufsteigenden Apfel nach Mets-Spielen. Außerdem hatte es orangefarbene Foul-Poles, die einzigen ihrer Art in der MLB. Was also führte zu dem katastrophalen Ende dieses Stadions?

Vor zehn Jahren, im Jahr 2009, zogen die Mets um. Sie zogen vom Shea Stadium zum Citi Field. Obwohl das Shea-Stadion ein beliebtes Stadion bei den Fans war, führten einige Veränderungen der Standards zu moderneren Trends, die schließlich dazu führten, dass ein neues Stadion benötigt wurde. Ende 2009 wurde das Shea-Stadion komplett zerstört.

10. Giants-Stadion

Bild: flickr user dsearls, CC BY-SA 2.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0, via Wikimedia Commons

Die New York Giants und die Jets regierten hier von 1976 bis 2010. Für die Giants war es die Heimat großer Erfolge. Für die Jets nicht so sehr. Das war schon seit Jahrzehnten so. Deshalb mussten einige Änderungen vorgenommen werden.

Das Top-Management war der Meinung, dass ein Tapetenwechsel die Dinge ein wenig aufpeppen würde. Also wurde ein neues Stadion gebaut, nur 20 Meter entfernt. Aber das war nicht der Fall. Seit dem Umzug der Jets/Giants ins MetLife Stadium im Jahr 2010 haben die Giants den Superbowl gewonnen. Bei den Jets war das nicht der Fall. Ende 2010 wurde das Giants Stadium abgerissen und ist seitdem ein Parkplatz.

11. Nansen-Skisprungschanze

In der Stadt Milan, New Hampshire, leben etwa 1.000 Menschen. Gäbe es nicht die Nansen-Skisprungschanze, wäre diese Stadt nur ein Fleck auf der Landkarte. Es gab jedoch eine Zeit, in der Milan das Gesprächsthema der Region war, damals im Jahr 1936. Einfach gesagt, war dies der Ort, an dem die Olympioniken von der Ostküste trainieren würden.

Leider kam es, wie es kommen musste, und 1988 war die Schanze offiziell nicht mehr im Einsatz. Es gibt jedoch Pläne, die Schanze zu erneuern. Also, heute steht die Schanze noch und wird vom Staat verwaltet. Wirklich benutzen kann man diese jedoch leider nicht mehr.

12. Olympische Spiele in Berlin

Bild: Andreas Levers from Potsdam, Germany, CC BY 2.0 https://creativecommons.org/licenses/by/2.0, via Wikimedia Commons

Dies waren die ersten Spiele, die im Fernsehen ausgestrahlt wurden. Damals galten sie als die dekadentesten Olympischen Spiele überhaupt. Gleichzeitig basierten diese Spiele auf den Werten des Vorkriegsdeutschlands, schamlosem Rassismus und Antisemitismus. Es war die dunkelste Stunde in der deutschen Geschichte und auch Adolf Hitler war zu Gast.

Trotz des offensichtlichen Rassismus führte der afroamerikanische Leichtathlet Jesse Owens die Spiele mit vier Goldmedaillen an. Wenn es um die Gesamtmedaillen geht, lag Deutschland an erster Stelle. Die Staaten folgten Deutschland. Die Monumente sind noch heute sehr gut erhalten und dienen einerseits dazu, um auf diese Spiele aufmerksam zu machen, aber insbesondere erinnern sie auch an eine schlimme Zeit, die sich so nicht mehr wiederholen darf.