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Die Bundesliga hat sie hervorgebracht, die großen Talente, die dann für Millionen ins Ausland wechseln – und oft geht es bergab. Ob sie das Tempo nicht mehr mitgehen können oder einfach nicht den richtigen Verein finden , viele Spieler, die einst in Deutschland glänzten, sind nach ihrem Abschied regelrecht abgestürzt.
In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf diese fußballerischen Fehlstarts und zeigen dir, welche Profis nach ihrem Bundesliga-Abschied im Nirwana verschwanden. Manchmal läuft eben nicht alles nach Plan!
1. Paolo Guerrero
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Paolo Guerrero war einst eine Waffe für den FC Bayern und den HSV, brachte mit seinen Toren die Bundesliga zum Beben. Doch nach seinem Wechsel 2012 zurück nach Südamerika setzte der Stürmer seine Karriere in Brasilien fort – und das eher im Schatten.
Aktuell spielt er für Avaí FC in der brasilianischen Liga, nachdem er eine kurze Zeit vereinslos war. Was nach einer glanzvollen Karriere klang, hat sich leider nicht ganz wie erhofft entwickelt.
2. Shinji Kagawa
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Shinji Kagawa begeisterte in Dortmund mit seinem Spielstil, was Manchester United 2012 zu einer teuren Verpflichtung verleitete – 16 Millionen Euro für einen offensiven Mittelfeldspieler, der sich dann leider nicht durchsetzen konnte.
Ein echter Flop, könnte man sagen! 2014 kehrte er für einen Bruchteil der Summe zurück zu Borussia Dortmund. Später fand er bei Real Saragossa noch einmal zu seiner Form, doch seit 2022 kickt er bei VV St. Truiden in Belgien. Kagawa ist das beste Beispiel dafür, dass der Weg zum Erfolg nicht immer gerade verläuft.
3. André Schürrle
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André Schürrle ging mit großen Hoffnungen und einer fetten Ablösesumme von 22 Millionen Euro zu Chelsea , doch statt im Rampenlicht fand er sich oft auf der Bank wieder.
Die Rückkehr nach Deutschland folgte, doch auch in Wolfsburg und Dortmund konnte der Weltmeister von 2014 nie wirklich Fuß fassen. 2020 zog er schließlich die Reißleine und beendete seine Karriere mit gerade einmal 29 Jahren . Schürrle erklärte sein frühes Karriereende unter anderem mit dem enormen Druck, der im Profi-Fußball herrscht – ein Schritt, den man ihm im Nachhinein vielleicht gar nicht so verübeln kann.
4. Owen Hargreaves
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Owen Hargreaves, der 1997 aus Kanada nach Bayern kam, galt lange Zeit als eines der größten Talente des Vereins. Nach sieben Jahren und zahlreichen Erfolgen zog es ihn 2007 schließlich für 25 Millionen Euro zu Manchester United.
Doch das „verflixtes Siebte Jahr“ sollte für ihn zur Tragödie werden: Schon bald nach seinem Wechsel verschlechterten sich seine Knieprobleme dramatisch. Zahlreiche Operationen später konnte der einstige Weltklasse-Mittelfeldspieler nie wieder an seine alte Form anknüpfen und beendete seine Karriere 2012. Ein vielversprechender Werdegang, der durch Verletzungen jäh gestoppt wurde.
5. Diego Contento
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Diego Contento galt als großes Talent bei Bayern, doch statt sich durchzusetzen, musste er sich oft mit der Rolle des Aushilfsers begnügen, während David Alaba die volle Aufmerksamkeit erhielt. Nach einem Wechsel nach Frankreich zu Bordeaux hoffte er auf mehr Einsatzzeit, doch auch dort kam er nur sporadisch zum Zug.
2018 kehrte Contento zurück nach Deutschland und spielte für Fortuna Düsseldorf, sowohl in der Ersten als auch in der Zweiten Mannschaft. Nach einem weiteren Halt beim SV Sandhausen bis 2021 ist Contento mittlerweile vereinslos und hat sein Glück wohl noch nicht ganz gefunden.
6. Aristide Bancé
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Aristide Bancé hatte eine bewegte Karriere, die ihn durch zahlreiche Vereine führte. In der Saison 2007/08 kam er leihweise zu Kickers Offenbach, und schnell zeigte er sein Potenzial. Bei Mainz 05 war er sogar der torgefährlichste Spieler und stieg mit dem Klub in die Bundesliga auf.
Dort erzielte er sein erstes Bundesligator gegen Hannover 96 und wurde für seinen Treffer gegen Hertha BSC 2010 sogar mit dem Tor des Monats ausgezeichnet. Doch nach dieser starken Phase konnte Bancé nicht mehr an seine früheren Leistungen anknüpfen. Nach weiteren Stationen in Ouagadougou und Guinea beendete er seine Spielerkarriere und ist seit 2020 Teammanager der burkinischen Nationalmannschaft.
7. Kevin-Prince Boateng
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Kevin-Prince Boateng begann seine Karriere bei Hertha BSC, wo er sich als Stammspieler und Torschütze etablierte. Auch bei Schalke 04 und Eintracht Frankfurt konnte der deutsch-ghanaische Fußballer sein Können unter Beweis stellen.
Doch mit der Zeit wuchs der Verlockung, mehr Geld zu verdienen, und Boateng zog es zu Tottenham Hotspur – doch dieser Schritt brachte ihm nicht den erhofften Erfolg. Nach seiner Rückkehr zu Hertha BSC fand er nicht mehr zu alter Form zurück und musste den Abstieg in die 2. Bundesliga miterleben. Nach der Saison 2022/23 beendete Boateng schließlich seine aktive Karriere und zog sich von den Fußballplätzen zurück.
8. Tobias Rau
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Tobias Rau galt 2003 als vielversprechender Spieler für die WM 2006, nachdem er bei Eintracht Braunschweig zwischen 1999 und 2001 regelmäßig in der Startelf stand. Der Wechsel zum VfL Wolfsburg und später zu Bayern München sollte seinen Weg ebnen , doch wiederholte Verletzungen warfen ihn immer wieder zurück.
Die WM verpasste er, und auch bei Arminia Bielefeld fand er nicht zu seiner alten Form. Schließlich führte ihn der Weg in die Kreisliga zum TV Neuenkirchen. 2018 beendete Rau seine Spielerkarriere und kehrte zu seiner ersten großen Liebe, Eintracht Braunschweig, zurück – diesmal als Mitglied des Aufsichtsrats.
9. Tim Borowski
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Tim Borowski begann seine Karriere 1996 bei Werder Bremen, wo er 1999 mit der A-Jugend die Meisterschaft holte. Schnell etablierte er sich als Stammspieler und wurde zu einem wichtigen Teil des Teams.
Kein Wunder, dass der FC Bayern 2008 auf ihn aufmerksam wurde und ihn unter Vertrag nahm. Doch bei den Münchenern konnte er sich nicht durchsetzen und saß meist nur auf der Bank. Nach einer Saison kehrte Borowski zurück nach Bremen. Anhaltende Sprunggelenkprobleme zwangen ihn schließlich dazu, 2012 im Alter von 32 Jahren seine Karriere zu beenden.
10. Joelinton
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Joelinton startete vielversprechend bei Sport Recife, was die TSG Hoffenheim 2015 dazu veranlasste, ihn zu verpflichten. Doch sein Bundesliga-Abenteuer begann schleppend. Nach seinem Debüt bei einer 0:1-Niederlage gegen Schalke 04 hatte er nur einen weiteren Einsatz und konnte nicht überzeugen.
2019 zog es den Brasilianer in die Premier League zu Newcastle United, wo er anfangs als Flop galt, da seine Tore ausblieben . Doch inzwischen hat er sich von seiner Stürmer-Rolle verabschiedet und spielt erfolgreich im offensiven Mittelfeld, was seine anfänglichen Kritiker langsam zum Umdenken bringt.
11. Moritz Leitner
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Moritz Leitner begann seine Karriere bei 1860 München und wechselte 2011 zum BVB, wo er sogar international zum Einsatz kam. Doch der große Durchbruch blieb ihm verwehrt. Nach Leihen zu Augsburg und Stuttgart zog es ihn ins Ausland.
Aktuell spielt er für Norwich City in der englischen Championship, aber so richtig wollte es nicht mehr klappen. 2021 unterschrieb er einen Einjahresvertrag beim FC Zürich in der Schweiz und zeigte dort wieder sein Können. Trotz der Höhen und Tiefen bleibt Leitner ein erfahrener Profi, der immer noch für Überraschungen sorgen kann.