
Große Turniere schreiben ihre eigenen Geschichten – und manche Spiele brennen sich besonders tief in das kollektive Gedächtnis ein. Wenn Emotionen hochkochen, Dramatik auf dem Rasen herrscht und der Spielverlauf völlig unberechenbar wird, dann entstehen jene Momente, die über den Sport hinaus Wellen schlagen. Genau so ein Abend war es, über den Europas Medien nun ihre Schlagzeilen formulieren.
In verschiedenen Ländern wird das EM-Viertelfinale der Frauen auf ganz eigene Weise kommentiert – teils mit Bewunderung, teils mit Fassungslosigkeit. Was bleibt, ist ein Spiel, das niemand so schnell vergessen wird. Und eine Spielerin, die sich mit einer Aktion besonders hervorgetan hat.
1. Emotionen überall – Europa reagiert

Nach einem nervenaufreibenden Spieltag meldeten sich internationale Medienhäuser mit teils drastischen, teils poetischen Kommentaren. Von „grausamem Ende“ bis zu „Mega-Paraden“ reichte die Spannbreite der Berichterstattung. Die Stimmen aus Frankreich, Spanien, England, der Schweiz und den Niederlanden spiegeln den emotionalen Ausnahmezustand wider.
Die Kommentare offenbaren auch, wie sehr der Frauenfußball inzwischen europaweit beobachtet und geschätzt wird. Kaum ein Detail blieb unerwähnt – weder die frühe Rote Karte, noch die VAR-Debatten oder das packende Elfmeterschießen. Besonders eine Spielerin wurde von gleich mehreren Medien herausgehoben und gefeiert – sowohl für ihre Leistung als auch für ihre Nervenstärke.
2. Frankreichs bittere Worte nach dem Aus

In Frankreich dominieren Frust und Enttäuschung die Schlagzeilen. Die großen Sportzeitungen wie L’Équipe oder Le Figaro sprachen von einem „Fluch“, einem „grausamen Ende“ und einer „schrecklichen Ernüchterung“. Das erneute Ausscheiden im Viertelfinale – zum dritten Mal in Folge – wurde als besonders bitter empfunden, da Frankreich über weite Strecken in Überzahl gespielt hatte.
Der verschossene letzte Elfmeter von Alice Sombath wurde zum Symbol der Verzweiflung. Medien wie Le Parisien beschrieben den Moment als „Dämonen erwachen in Basel“. Dass der französische Traum erneut am DFB-Team scheiterte, hinterließ sichtbare Spuren – nicht nur bei den Spielerinnen, sondern auch in der öffentlichen Wahrnehmung des Turniers.
3. Heldin Berger sorgt europaweit für Staunen

Ob The Guardian, Marca, Blick oder Tagesanzeiger – fast alle Stimmen vereint ein Name: Ann-Katrin Berger. Die Torhüterin der deutschen Mannschaft wurde in internationalen Medien als entscheidende Figur hervorgehoben. Besonders die spektakuläre Parade im Elfmeterschießen wurde mehrfach als eine der „besten aller Zeiten“ beschrieben.
Sogar Medien aus England, Frankreich und Spanien – nicht unbedingt bekannt für Lob gegenüber dem DFB – zeigten sich beeindruckt. Die BBC sprach von einer „Heldin“, Marca vom „Mega-Save“. Für viele Kommentatoren war Berger der Inbegriff deutscher Nervenstärke – und zugleich ein Beweis dafür, dass mentale Widerstandskraft im Turnier entscheidend sein kann.
4. Chaos, Kampf, Klassiker: Das Spiel bleibt unvergessen

Neben den Einzelleistungen wurde vor allem das Spiel selbst als emotionales Ausnahmeereignis wahrgenommen. Frührote Karte, VAR-Dramen, Elfmeter-Show – kaum eine Partie in der Turniergeschichte war so unvorhersehbar und aufgeladen. Die Daily Mail sprach gar von einer „haarigen Penaltyszene“, in der eine Spielerin wegen Haarziehens vom Platz gestellt wurde.
Doch trotz Unterzahl bewies Deutschland Kampfgeist und Disziplin. Für viele Beobachter*innen wurde das Viertelfinale in Basel zum Symbol dessen, was Turnierfußball ausmacht: Zufall, Willen, Emotion und Geschichte. Ein Spiel, das über seine 120 Minuten hinaus wirkt – und das nicht nur Fans, sondern auch Journalisten in ganz Europa beschäftigt.