
Heute zählen sie zu den bekanntesten Gesichtern des Frauenfußballs – Legenden auf dem Platz, Vorbilder weit darüber hinaus. Doch auch für sie begann alles ganz klein, jung, voller Träume und ungeschliffener Möglichkeiten. Die ersten Schritte in den Profisport, die frühen Einsätze in Bundesliga und Nationalelf – das war noch weit entfernt vom Glanz großer Turniere.
Manche hätten sie damals wohl kaum erkannt: andere Frisuren, jugendliche Gesichter, ganz neue Rollen im Team. Aber genau diese Anfänge machen ihren Weg so beeindruckend. Wer heute hinsieht, erkennt: Die Spuren der Größe waren schon früh sichtbar – auch wenn es damals kaum jemand ahnte.
1. Große Karrieren haben klein angefangen

Ob gefeierte Kapitänin, Nationalheldin oder Rekordtorhüterin – der Weg an die Spitze beginnt meist leise. Auch im Frauenfußball sind es oft die unscheinbaren Anfänge, die später zu großen Karrieren werden. Viele Spielerinnen wirkten zu Beginn ihrer Laufbahn fast unsichtbar – dabei schlummerten in ihnen längst unglaubliches Talent und Ehrgeiz.
Was auffällt: Die ersten Profi-Jahre waren für viele nicht nur eine sportliche Herausforderung, sondern auch eine Zeit der Orientierung. Neue Rollen, andere Erwartungen, große Konkurrenz – und doch setzten sie sich durch. Heute gilt ihr früher Weg als Grundlage für sportliche Legendenbildung, geprägt von Haltung, Wille und Entwicklung.
2. Ann-Katrin Berger: Spät gestartet, ganz oben angekommen

Ann-Katrin Berger ist eine der beeindruckendsten Persönlichkeiten im Frauenfußball – sportlich und menschlich. Erst mit 16 Jahren wechselte sie ins Tor, zuvor spielte sie Feld. Ihre Profi-Karriere begann 2011 bei Turbine Potsdam, wo sie schnell Erfolge feierte, darunter die Deutsche Meisterschaft 2012.
Es folgten Stationen bei PSG, Birmingham City und später Chelsea FC Women. Den Durchbruch in der Nationalelf schaffte sie spät, doch seit 2024 ist sie Deutschlands Nummer eins. Legendär: ihre Paraden bei Olympia 2024. Dazu überstand sie zweimal eine Krebserkrankung – und kehrte jedes Mal stärker zurück. Heute spielt sie bei NJ/NY Gotham FC – und lebt mit Partnerin Jess Carter in den USA.
3. Alexandra Popp: Schon früh auf dem Radar

Alexandra Popp entschied sich mit 17 Jahren für den Wechsel zum FCR Duisburg, obwohl auch Angebote aus dem Ausland auf dem Tisch lagen. Ihr Bundesliga-Debüt gab sie 2008 – und spätestens 2010 war ihr Talent nicht mehr zu übersehen. Mit fünf Treffern wurde sie Torschützenkönigin beim DFB-Hallenpokal.
Auch im Nationalteam fiel sie schnell auf: Bereits 2008 war sie Teil der Jugendauswahl. Ihr Spielstil – kraftvoll, durchsetzungsstark, aber zugleich technisch versiert – verschaffte ihr schnell einen Platz im DFB-Kader. Heute ist sie mit 34 Jahren nicht nur eine Ikone, sondern eine der prägendsten Persönlichkeiten des deutschen Frauenfußballs überhaupt.
4. Birgit Prinz: Ein Ausnahmetalent ab dem ersten Tag

Birgit Prinz ist eine der bedeutendsten Figuren der Fußballgeschichte – nicht nur in Deutschland. Bereits mit 16 Jahren gab sie ihr Debüt in der Nationalmannschaft. Zwei Jahre später war sie jüngste Europameisterin und WM-Finalistin. Und sie legte nach: Mit 128 Toren ist sie bis heute Deutschlands Rekordtorschützin.
Ab 2003 führte sie das DFB-Team als Kapitänin, spielte bei fünf Weltmeisterschaften und erzielte insgesamt 14 WM-Tore. 2011 beendete sie ihre aktive Karriere – doch ihr Name bleibt unvergessen. Frühreife, Spielintelligenz und ein fast unerschütterlicher Wille machten sie zu einer der größten Fußball-Legenden aller Zeiten.