Ein gewöhnlicher Donnerstagmorgen in Bad Kreuznach verwandelte sich in ein adrenalingeladenes Katz-und-Maus-Spiel, das selbst Action-Regisseure staunen lässt: Ein Radfahrer jagt mit irrwitzigem Tempo durch die Stadt – und die Polizei hinterher.
Die erste Sichtung

Die Streife rollt gemütlich durchs Industriegebiet, als plötzlich ein Radfahrer wie ein Projektil an ihnen vorbeischießt. Blaulicht an, Martinshorn aufheulen – doch der Unbekannte zeigt keinerlei Reaktion und tritt augenscheinlich nicht einmal in die Pedale.
Während die Beamten noch ihr Tempo erhöhen, verschwindet der Radler bereits hinter der nächsten Kurve. Ein unheimlicher Auftakt, der nur erahnen lässt, wie rasant es gleich wird.
Und schon drängt sich die Frage auf: Wohin flieht er eigentlich?
Sprint durch das Industriegebiet

Im Schwabenheimer Weg schneidet der Flüchtige Kurven, als gäbe es keine Fliehkräfte. Lkw-Fahrer stoppen verblüfft, Arbeiter werfen ihre Brotdosen weg, um das Spektakel zu filmen.
Die Polizeifunkgeräte knacken: „Der Kerl ist nicht normal schnell, der fliegt!“ Ein Rennen beginnt, bei dem selbst die Dienstwagen an ihre Leistungsgrenzen stoßen.
Doch das wahre Staunen wartet erst, wenn wir tiefer in die Technik des Bikes blicken …
Über Feld und Flur

Der Radfahrer wechselt kurzerhand auf einen Feldweg, Staubfontänen steigen auf. Trecker und Fußgänger springen zur Seite, während 150 PS Dienst-Dieselreifen auf losem Kies durchdrehen.
Die Beamten sehen verblüfft, dass der Mann weiterhin kein bisschen strampelt – das Fahrrad beschleunigt wie von Geisterhand.
Gleich erfahren wir, welches geheime Kraftwerk in diesem Zweirad schlummert.
Highspeed in engen Gassen

In Bosenheim nimmt die Jagd eine neue Dimension an: enge Fachwerkstraßen, Kopfsteinpflaster, kaum zwei Meter breit – perfekte Kulisse für einen Crash.
Doch der Unbekannte schneidet jede Ecke millimetergenau, Funken stieben vom Pedal, während das Martinshorn gegen Mauern hallt.
Aber hier, mitten im Labyrinth, schlägt das Schicksal gnadenlos zu …
Der verhängnisvolle Moment

In der Karl-Sack-Straße kreuzen ein achtjähriger Junge und seine Mutter den Weg. Der Radfahrer zögert eine Sekunde – zu lang. Es kommt zum Zusammenstoß, der Junge wird leicht verletzt.
Der Flüchtige stürzt, das Bike schleudert über Kopfsteinpflaster. Endstation. Noch ehe er sich aufrappeln kann, klickt das Handschellen-Metall.
Was die Ermittler jetzt am Fahrrad entdecken, sprengt jede Vorstellungskraft.
Die unglaubliche Enthüllung

Bei der Inspektion zeigt der Bordcomputer eine Spitze von 99 km/h – obwohl der Tacho nur zweistellig anzeigt. Ein versteckter Schalter treibt das Hinterrad elektrisch an, der Rahmen ist vollgestopft mit Akkus.
„Unmenschliche Geschwindigkeit“, kommentiert ein Beamter. Ein technisches Gutachten soll klären, ob das Rad sogar schneller fahren konnte.
Doch auch der Fahrer selbst wirft Fragen auf, die nicht minder brisant sind …
Nachspiel und offene Fragen

Der 28-Jährige steht unter Drogennachverdacht, ein Führerschein fehlt. Mehrere Anzeigen – von gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr bis Körperverletzung – warten. Die Polizei bittet Zeugen, sich zu melden.
Gleichzeitig entbrennt eine Debatte: Wie leicht lässt sich ein gewöhnliches Trekkingrad in eine Asphalt-Rakete verwandeln – und wer stoppt den Trend?
Die Geschichte ist beendet, doch die Diskussion über illegales Bike-Tuning hat gerade erst begonnen.