Bastian Schweinsteiger erhält einen Rüffel von der ARD

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Bastian Schweinsteiger ist eine deutsche Fußballlegende. Sein größter Erfolg war der Gewinn der Weltmeisterschaft. Unvergessen bleibt das WM-Finale 2014 in Brasilien. Eine blutende Platzwunde am Kopf konnte ihn nicht am Weiterspielen hindern, und er führte die deutsche Fußballnationalmannschaft im Maracanã-Stadion zum Titel. Wie so viele andere Fußballprofis auch, tritt Bastian Schweinsteiger nach seiner aktiven Karriere im TV als Experte auf.

Beim EM-Viertelfinale im vergangenen Sommer trägt er gut sichtbar die Uhr eines Werbepartners. Mit dieser Aktion hat die Werberichtlinien der ARD missachtet. Seinen Job als ARD-Experte darf er aber trotz der Schleichwerbung behalten. Nach Informationen des Senders hat der ehemalige Bayern-Profi nach langen und zähen Diskussionen eine Abmahnung erhalten.

1. Die fristlose Kündigung stand im Raum

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Bastian Schweinsteiger ist offensichtlich nur knapp der fristlosen Kündigung des Expertenvertrages bei der ARD entgangen. Der Sender hat ihn und sein Management um eine offizielle Stellungnahme zu dem Vorfall gebeten. Dabei hat die ARD deutlich zum Ausdruck gebracht, dass laut der geltenden Richtlinien des Senders jegliche Form der Schleichwerbung oder nicht kenntlich gemachter Produktplatzierung untersagt ist.

Die ARD wurde zu dem Vorfall nach einer Anfrage der Bild-Zeitung Stellung. Konkret geht es um eine Uhr, die der frühere Nationalspieler während seiner Tätigkeit als Experte getragen hat. Auf von Schweinsteiger selbst veröffentlichten Tweets ist die besagte Uhr klar und deutlich zu erkennen.

2. Stellungnahme der ARD

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Die Uhr ist gut erkennbar von der Marke Garmin. Bastian Schweinsteiger ist seit 2019 Botschafter für diese Uhrenmarke. Die veröffentlichten Tweets während des Spiels zwischen England und der Ukraine kommentierte er mit der offensichtlichen Message: „Zeit für die zweite Hälfte.“ Garmin erwähnt er in seinem Tweet jedoch nicht direkt.

Mittlerweile hat Bastian Schweinsteiger den Tweet nach dem Zwischenfall mit der ARD gelöscht. Wie alle von der ARD übertragenen Programme unterliegt auch die EURO 2020 den ARD-Werberichtlinien. Jegliche Form von Schleichwerbung und nicht erkennbar gemachter Produktplatzierungen sind demnach klar und deutlich untersagt.

3. Mit einem blauen Auge davon gekommen

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Bastian Schweinsteiger ist noch einmal mit einem blauen Auge aus der Geschichte herausgekommen. Die ARD scheint den Fall ernsthaft bewertet zu haben. Der ehemalige Fußballprofi hat während der Übertragung des EM-Spiels Ukraine gegen England die Uhr eines Werbepartners getragen.

Ohne Kenntnis des Senders hat er in der Halbzeitpause in den sozialen Netzwerken einen Tweet im Zusammenhang mit einem bezahlten Werbepartner veröffentlicht. Dieses Verhalten ist ein großer Vertrauensbruch gegenüber dem Sender und hätte problemlos für eine fristlose Kündigung ausgereicht. Nach langen und zähen Gesprächen darf Bastian Schweinsteiger weiterhin als Experte für den Sender arbeiten.