Marc Cucurella sorgt wieder für Schlagzeilen – diesmal nicht wegen einer Grätsche, sondern wegen eines Satzes, der Fußball-Spanien erschaudern lässt und gleichzeitig fasziniert. Doch bevor wir zum wahren Kern seiner Aussage „Ich wäre der meistgehasste Mensch Spaniens geworden!“ vordringen, lohnt sich ein Blick auf die dramatische Vorgeschichte und all die Wendungen, die sie möglich machte.
Die Sekunde, die ein Turnier erschütterte

Es war die 74. Minute des EM-Viertelfinals 2024, als Cucurellas Arm in Dortmund in den Ball flog – und der Pfiff ausblieb. Millionen Fernsehzuschauer hielten den Atem an, während der VAR schweigend blieb und Deutschland Sekunden später ausschied.
Für viele Fans war diese Szene der Stoff, aus dem Albträume bestehen. Doch das Drama war erst der Anfang einer Geschichte, die Cucurella bis heute verfolgt. Und genau hier wird es spannend, denn diese eine Handbewegung löste hinter den Kulissen eine Kettenreaktion aus, die kaum jemand kommen sah – lassen Sie uns eintauchen.
Die Regel-Revolution hinter verschlossenen Türen

Nur wenige Wochen nach dem Turnier saß eine UEFA-Expertengruppe zusammen und überarbeitete stillschweigend die Handspiel-Auslegung. Der Name des Chelsea-Verteidigers tauchte in den Sitzungsprotokollen auf – sein Beispiel sollte künftig als Lehrfilm für Schiedsrichter dienen.
Cucurella erfuhr davon erst, als Funktionäre im Trainingszentrum auftauchten, um ihm persönlich zu erklären, dass sein Handspiel nun offiziell als Elfmeter gewertet würde. Ein kurioser Triumph, der gleichzeitig sein Fluch blieb. Doch die wahre Wucht traf ihn erst, als er zur neuen Saison wieder deutschen Rasen betrat – denn dort wartete blanker Zorn. Weiter geht’s mit den gnadenlosen Pfiffen.
Böse Blicke in Berlin und Pfiffe in München

Ob Bundesliga-Gastspiel oder Champions-League-Auftritt: Sobald Cucurella den Anstoßpunkt betrat, hallte ein Pfeifkonzert durch die Arenen. Transparente nannten ihn „Handball-Held“ und „Spanischer Schiri-Liebling“.
Anfangs versuchte er es mit Humor, doch nach jeder Partie stürzte er sich direkt in den Mannschaftsbus, abgeschirmt von Ordnern. Die Feindseligkeit nagte an ihm – und öffnete eine Tür zu ganz privaten Sorgen, die er bisher verborgen hatte. Jetzt wird es persönlich.
Der Mensch hinter dem Lockenkopf

Abseits des Rasens kämpfte Cucurella mit einer anderen Herausforderung: Sein ältester Sohn Mateo ist Autist. „Man steht daneben und weiß nicht, wie man helfen soll“, verriet er erstmals Anfang 2025 in einem TV-Interview.
Gleichzeitig lastete der Preisschild von 65 Millionen Pfund bei Chelsea schwer auf ihm, die Medien sprachen von einem „fehlkalkulierten Transfer“. Doch inmitten des Sturms fand der Verteidiger einen unerwarteten Verbündeten – nämlich genau jene Fans, die ihn zuvor auspfiffen. Wie konnte es dazu kommen?
Vom Feindbild zum Kultstar

Das Blatt wendete sich, als Cucurella im Halbfinale der Nations League 2025 eine Rettungsgrätsche zeigte, die Spanien ins Endspiel brachte. Plötzlich tauchten in den sozialen Medien Memes auf: Aus Buh-Rufen wurden lachende Emoticons, die seinen wilden Lockenkopf feierten.
In Spanien mutierte er zum Kulthelden – Trikots mit der Aufschrift „Cucu 🖐️“ waren binnen Stunden ausverkauft. Doch während ganz Spanien ihn nun umarmte, blieb eine Frage offen: Wie sieht er selbst die Kontroverse heute? Die Antwort liefert sein jüngstes Interview – und dort fällt der eine Satz, der alles auf den Punkt bringt.
Der Satz, der alles erklärt

Am 3. September 2025 saß Cucurella in einer Madrider Redaktion und sprach offen über die berühmte Szene. „Hätte der Schiri damals Elfmeter gepfiffen,“ sagte er lächelnd, „ich wäre der meistgehasste Mensch Spaniens geworden.“ Die Journalisten verstummten – und der Verteidiger fügte hinzu: „Vielleicht hat der Fußball mir eine zweite Chance geschenkt.“
Damit endet eine Geschichte, die mit Pfiffen begann und in Applaus gipfelte. Cucurella hat sein Narrativ selbst in die Hand genommen – genau wie damals den Ball, nur diesmal ohne Skandal. Und wer weiß: Vielleicht wird aus dem einstigen Buhmann bald endgültig ein Volksheld. Bleiben Sie dran, denn im Fußball ist das letzte Kapitel selten wirklich das letzte.