DFB wehrt sich gegen Rassismus

Ein neuer Tiefpunkt auf dem Rasen, gefährliche Abgründe im Netz – die 0:2-Pleite in Bratislava hat ein Schlaglicht auf ein altes Problem geworfen: Rassismus gegen Nationalspieler. Wie der Deutsche Fußball-Bund reagiert, wer sich an die Seite der Betroffenen stellt und welche Hoffnung die Mannschaft noch hat, enthüllt unsere sechsteilige Bilderstrecke.

Die Nacht von Bratislava

Image: AI
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Nichts deutete auf den nächsten Eklat hin, als das DFB-Team am Donnerstagabend den Rasen betrat. Doch die Slowakei nutzte jede Unsicherheit, traf früh und bestrafte die ideenlose DFB-Elf ein zweites Mal nach der Pause. Der historische Auswärtsfluch war besiegelt – zum ersten Mal überhaupt verlor Deutschland in einer WM-Qualifikation beim Weltranglisten-52.

Schlimmer als das Ergebnis waren jedoch die Minuten danach: Schon während der Live-Streams quollen Kommentarfelder über, und es dauerte nicht lange, bis auf den offiziellen Kanälen des Verbandes erstes Gift verspritzt wurde. Wie aus Frust offener Hass wurde, beschäftigt die nächste Slide.

Hass im Netz – Wenn Kritik zur Hetze wird

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„Wir sind nicht zufrieden. Ihr seid nicht zufrieden. Aber denkt daran, Hass hat noch nie geholfen“, schrieb der Verband in ungewohnt scharfem Ton – ein direkter Reflex auf tausende rassistische Postings, die sich binnen Stunden sammelten. Besonders dunkelhäutige Spieler wie Antonio Rüdiger und Debütant Nnamdi Collins wurden gezielt attackiert, während ihre Teamkollegen fassungslos mitlasen.

Social-Media-Abteilungen arbeiteten über Nacht, Meldeschichten wurden verlängert, Screenshots gesichert. Doch was sagten eigentlich die Spieler selbst? Lassen wir sie gleich zu Wort kommen.

Stimmen aus der Kabine – Rüdiger, Collins & Co.

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Antonio Rüdiger zeigte sich am Folgetag sichtbar berührt: „Kritik ja, aber sobald es um Hautfarbe geht, fehlt jede Linie.“ Youngster Collins klang trotz seiner 19 Jahre abgeklärt: „Ich weiß, warum ich hier bin – wegen Fußball, nicht wegen Hass.“ In der Kabine schwor Bundestrainer Julian Nagelsmann seine Mannschaft auf Zusammenhalt ein; manche Spieler verzichteten bewusst auf das Handy, um die Kommentarflut auszublenden.

Abwehrchef Joshua Kimmich verriet später, ein interner Chat sei kurzfristig eingerichtet worden, um jüngere Kollegen aufzufangen. Wie der DFB dieses Momentum in eine Aktion verwandeln will, zeigt die folgende Slide.

Der DFB kontert – #GemeinsamOhneHass

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Bereits am Morgen nach dem Spiel ging eine neue Grafik online: schwarzer Hintergrund, weißer Balken, Hashtag #GemeinsamOhneHass. In einer Videobotschaft machte Präsident Bernd Neuendorf klar, man werde Anzeigen stellen und Social-Media-Plattformen stärker in die Pflicht nehmen. Zugleich kündigte der Verband Workshops für Jugendtrainer an, damit Wertearbeit noch vor dem Sprung in den Profibereich verankert wird.

Die Aktion gewinnt Fahrt: Binnen vier Stunden teilten alle Bundesligaklubs das Motiv, Streaming-Dienste blendeten es als Bumper ein. Doch reicht das? Entscheidend ist, wer außerhalb des Verbands mitzieht – mehr dazu gleich.

Fans, Vereine, Promis – Jetzt heißt es Haltung zeigen

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In Dortmund hissten Ultragruppen bereits während des Freitagstrainings ein Banner: „Unser Fußball ist bunt.“ Auch Showgrößen wie Sänger Clueso und Schauspielerin Emilia Schüle posteten Selfies mit dem Hashtag. Sponsoren signalisierten in einer gemeinsamen Erklärung, man erwarte „zero tolerance“ bei der Strafverfolgung.

Gleichzeitig formieren sich Fan-Initiativen, die zu Auswärtsfahrten in die kommenden Quali-Spiele aufrufen, um den Spielern lautstark den Rücken zu stärken. Ob das sportlich noch etwas bewirken kann, wird das spannende Finale unserer Reihe zeigen.

Blick nach vorn – Die EURO-Mission lebt

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Sportdirektor Rudi Völler bleibt kämpferisch: „Zwei Punkte Rückstand sind aufzuholen, wenn wir zusammenstehen.“ Intern kursiert bereits ein taktischer Resetplan, der wieder mehr Mut und Tempo ins Spiel bringen soll. Ein erstes Testspiel gegen Belgien nächste Woche soll verraten, ob die Mannschaft die Scharte auswetzen kann.

Und doch, selbst wenn das Ticket zur EURO 2026 noch gelingen sollte: Der entscheidende Sieg wäre, wenn Hass und Rassismus keine Rolle mehr spielen. Bis dahin wird jeder Pass, jeder Post und jede Reaktion unter Beobachtung stehen. Lass uns gemeinsam hinschauen – denn diese Geschichte geht weiter.

Interessant: Haben Sie sich jemals gefragt, wie viel DNA der Mensch mit einer Banane teilt?

Menschen teilen etwa 60% ihrer DNA mit Bananen. Obwohl dies überraschend klingen mag, spiegelt es die grundlegenden biochemischen Prozesse wider, die alle Lebewesen gemeinsam haben. Diese genetische Ähnlichkeit zeigt, wie eng verwandt alle Lebewesen auf der Erde sind und wie sich die grundlegenden Mechanismen des Lebens im Laufe der Evolution entwickelt haben.