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Die Fußballwelt wird seit Jahren von immer weiter steigenden Ablösesummen geprägt. Auch in der Bundesliga wurden in den letzten Jahren zahlreiche Rekorde gebrochen, wenn es um die teuersten Transfers geht.
Vom Streik eines Spielers bis hin zu Ablösesummen jenseits der 100-Millionen-Euro-Marke: Die Liste der kostspieligsten Wechsel zeigt eindrucksvoll, wie sich der Fußball verändert hat. Wir werfen einen genaueren Blick auf die Top 10 der teuersten Bundesliga-Transfers und die Geschichten, die sie prägten.
Platz 1: Ousmane Dembélé (135 Millionen Euro – BVB zu FC Barcelona)
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Der Franzose Ousmane Dembélé bleibt bis heute der teuerste Transfer in der Geschichte der Bundesliga. Im Sommer 2017 wechselte er für eine unglaubliche Ablösesumme von 135 Millionen Euro zum FC Barcelona. Doch der Wechsel verlief alles andere als reibungslos. Mit einem Streik in Dortmund setzte Dembélé seinen Abgang durch und sorgte für massive Kritik bei Fans und Verantwortlichen.
Sportlich konnte Dembélé die hohen Erwartungen bei Barcelona nur selten erfüllen. Verletzungen warfen ihn immer wieder zurück, und auch abseits des Platzes sorgte er für Schlagzeilen. Trotz allem bleibt sein Transfer ein Symbol für die rasante Entwicklung der Transfermärkte .
Platz 2: Jude Bellingham (103 Millionen Euro – BVB zu Real Madrid)
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Nach drei beeindruckenden Jahren bei Borussia Dortmund wechselte der englische Nationalspieler Jude Bellingham im Sommer 2023 zu Real Madrid. Mit einer Ablösesumme von 103 Millionen Euro , die durch Bonuszahlungen noch weiter steigen könnte, schaffte Bellingham den Sprung zu einem der größten Vereine der Welt.
In Madrid entwickelte sich Bellingham sofort zum Leistungsträger. Seine Dynamik, Technik und Torgefahr machten ihn schnell unverzichtbar. Der Transfer zeigt, dass junge Talente in der Bundesliga immer mehr zur begehrten Ware für internationale Spitzenklubs werden.
Platz 3: Harry Kane (95 Millionen Euro – Tottenham zu FC Bayern)
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Der Kapitän der englischen Nationalmannschaft , Harry Kane, wechselte 2023 für 95 Millionen Euro von den Tottenham Hotspur zum FC Bayern München. Lange galt Kane als Wunschspieler der Münchner, und nach intensiven Verhandlungen wurde der Deal schließlich abgeschlossen.
Kane rechtfertigte die hohe Summe sofort: Mit 44 Toren und 12 Vorlagen in seiner ersten Saison wurde er zum Lebensretter der Bayern-Offensive . Trotz des sportlichen Erfolgs bleibt die Diskussion über die enormen Kosten seines Wechsels ein Thema.
Platz 4: Randal Kolo Muani (95 Millionen Euro – Frankfurt zu PSG)
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Eintracht Frankfurt gelang mit dem Verkauf von Randal Kolo Muani an Paris Saint-Germain ein echtes Transfer-Coup. Nach einer herausragenden Saison in der Bundesliga, in der Kolo Muani 16 Tore erzielte, wechselte er 2023 für 95 Millionen Euro nach Frankreich.
Bemerkenswert ist, dass der Franzose ein Jahr zuvor ablösefrei aus Nantes verpflichtet wurde. Der Transfer macht ihn zum wohl profitabelsten Spieler in der Geschichte der Bundesliga .
Platz 5: Josko Gvardiol (90 Millionen Euro – Leipzig zu Manchester City)
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Der kroatische Verteidiger Josko Gvardiol wurde 2023 von Manchester City für 90 Millionen Euro verpflichtet. Bereits bei RB Leipzig hatte sich Gvardiol als einer der besten Innenverteidiger Europas etabliert. Sein Wechsel in die Premier League war daher nur eine Frage der Zeit.
Unter Pep Guardiola entwickelte sich Gvardiol schnell weiter und wurde zu einer festen Größe in der Star-Mannschaft der Citizens. Sein Transfer verdeutlicht, wie wichtig junge Talente für die finanzstarken Klubs der Premier League sind.
Platz 6: Jadon Sancho (85 Millionen Euro – BVB zu Manchester United)
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Jadon Sancho galt als eines der größten Talente seiner Generation, als er Borussia Dortmund im Sommer 2021 für 85 Millionen Euro verließ, um zu Manchester United zu wechseln. Während seiner Zeit beim BVB hatte der englische Flügelspieler unglaubliche 89 Scorer-Punkte in nur 104 Bundesliga-Spielen gesammelt. Seine Leistungen auf dem Platz machten ihn zu einem der gefragtesten jungen Spieler im internationalen Fußball.
Doch bei Manchester United konnte Sancho diese Erfolge nie wiederholen. Er kämpfte mit Formschwächen, verletzungsbedingten Ausfällen und geriet immer wieder in Kontroversen . Schließlich wurde er im Jahr 2023 zurück an den BVB verliehen, wo er auf einen Neustart hofft. Seine Geschichte zeigt, wie schnell ein vielversprechender Karriereweg ins Stocken geraten kann, wenn die Rahmenbedingungen nicht stimmen.
Platz 7: Kai Havertz (80 Millionen Euro – Leverkusen zu Chelsea)
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Kai Havertz wechselte 2020 für 80 Millionen Euro von Bayer Leverkusen zum FC Chelsea und wurde damit zum teuersten deutschen Spieler seiner Zeit. Der vielseitige Offensivspieler galt als Ausnahmetalent , das bereits in jungen Jahren bei Leverkusen Verantwortung übernommen hatte. Sein Transfer zu den Blues war damals ein riesiges Statement für beide Seiten.
Havertz rechtfertigte die hohen Erwartungen zunächst eindrucksvoll. Mit seinem entscheidenden Tor im Champions-League-Finale 2021 sicherte er Chelsea den prestigeträchtigen Titel. Doch seine Leistungen wurden danach immer wechselhafter, und er fand nicht dauerhaft zu seiner besten Form. Im Sommer 2023 entschied sich Havertz für einen Neuanfang beim FC Arsenal, wo er versucht, an seine früheren Erfolge anzuknüpfen.
Platz 8: Lucas Hernández (80 Millionen Euro – Atlético zu FC Bayern)
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2019 verpflichtete der FC Bayern München Lucas Hernández für eine Rekordsumme von 80 Millionen Euro . Der französische Verteidiger kam als Weltmeister von Atlético Madrid und sollte die Abwehr der Bayern verstärken. Doch seine Zeit in München war von vielen Höhen und Tiefen geprägt. Verletzungen machten ihm immer wieder zu schaffen und verhinderten eine kontinuierliche Entwicklung.
Trotzdem war Hernández Teil des Triple-Erfolgs unter Hansi Flick im Jahr 2020, bei dem Bayern die Champions League gewann. Nach nur 74 Bundesliga-Spielen verließ er den Klub jedoch 2023 und wechselte zu Paris Saint-Germain. Dabei erzielten die Bayern nur noch einen Bruchteil der ursprünglichen Ablösesumme, was den Transfer aus finanzieller Sicht zum Verlustgeschäft machte.
Platz 9: Kevin De Bruyne (76 Millionen Euro – Wolfsburg zu Manchester City)
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Im Jahr 2015 schrieb Kevin De Bruyne Geschichte, als er für 76 Millionen Euro vom VfL Wolfsburg zu Manchester City wechselte. Damals war dies die höchste Ablösesumme, die je ein Bundesliga-Klub erzielt hatte. Der belgische Mittelfeldspieler hatte zuvor in Wolfsburg mit herausragenden Leistungen geglänzt und war der Schlüsselspieler beim Gewinn des DFB-Pokals 2015.
Viele Experten hielten die Summe zunächst für überzogen, doch De Bruyne strafte seine Kritiker Lügen. Unter Pep Guardiola entwickelte er sich zu einem der besten Mittelfeldspieler der Welt. Mit seiner Präzision , Spielübersicht und technischen Brillanz ist er seit Jahren das Herzstück der Offensive von Manchester City und hat zahlreiche Titel mit dem Klub gewonnen.
Platz 10: Dominik Szoboszlai (70 Millionen Euro – Leipzig zu Liverpool)
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2023 wechselte Dominik Szoboszlai für 70 Millionen Euro von RB Leipzig zum FC Liverpool. Der ungarische Nationalspieler war in der Bundesliga durch seine technische Klasse und seine Torgefährlichkeit aufgefallen. In der Saison vor seinem Wechsel hatte er 14 Scorer-Punkte erzielt und damit zahlreiche Topklubs auf sich aufmerksam gemacht. Liverpool zog schließlich die Ausstiegsklausel des offensiven Mittelfeldspielers.
In seiner ersten Saison in der Premier League hatte Szoboszlai jedoch mit der Umstellung auf das höhere Niveau zu kämpfen. Seine Leistungen waren zwar vielversprechend, aber noch nicht konstant genug, um in Liverpool vollends zu überzeugen. Trotzdem gilt der 23-Jährige als Spieler mit großem Potenzial, der langfristig eine wichtige Rolle in Jürgen Klopps Team spielen könnte.
11. Fazit:
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Die Liste der teuersten Bundesliga-Transfers zeigt eindrucksvoll, wie sehr sich der Fußball in den letzten Jahren verändert hat. Rekordablösen wie die von Ousmane Dembélé oder Jude Bellingham sind heute keine Seltenheit mehr.
Während einige Spieler ihre hohen Preise rechtfertigten, blieben andere hinter den Erwartungen zurück. Diese Entwicklungen werfen auch Fragen über die Nachhaltigkeit des modernen Fußballs auf. Dennoch ist klar: Die Bundesliga bleibt eine der wichtigsten Plattformen für Talente, die auf der internationalen Bühne für Aufsehen sorgen.