Die Entscheidung ist gefallen: Gladbachs Führung hat nach turbulenten Wochen eine wichtige Weichenstellung vorgenommen – und sorgt damit für Gesprächsstoff in der Bundesliga.
Die Ausgangslage: Krise, Rücktritt und Interims-Lösung

Nach einem schwachen Saisonstart und dem überraschenden Rücktritt von Sportchef Roland Virkus steht Borussia Mönchengladbach vor einer Zäsur. Die Entlassung von Cheftrainer Gerardo Seoane war nur der erste Schritt, nun muss der Klub auch die sportliche Führung neu ordnen. Bis eine Entscheidung über einen neuen Sportdirektor fällt, bleibt die Trainerfrage offen – und das sorgt für jede Menge Spekulationen.
Interimstrainer Eugen Polanski, bisher U23-Coach, übernahm das Ruder. Doch die Ergebnisse blieben durchwachsen: Ein Remis gegen Leverkusen, ein Debakel gegen Frankfurt und ein weiteres Unentschieden gegen Freiburg. Die Unsicherheit im Verein ist spürbar, die Fans fordern Klarheit. Doch wie geht es nun weiter?
Die interne Entscheidung: Polanski bleibt – vorerst

Die Gladbacher Bosse haben intern entschieden: Eugen Polanski bleibt mindestens bis zur nächsten Länderspielpause im November Trainer. Er bekommt fünf weitere Spiele, um sich zu beweisen. Sollte er in dieser Phase überzeugen, könnte der bisherige Interimscoach sogar fest den Chefsessel übernehmen.
Das ist eine klare Ansage – und ein Vertrauensvorschuss für den 39-Jährigen, der als ehemaliger Profi und langjähriger Jugendtrainer das Gladbacher System kennt. Die Vereinsführung setzt auf Kontinuität, will aber keine voreiligen Entscheidungen treffen. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob Polanski das Vertrauen rechtfertigen kann.
Die Personalie im Fokus: Wer ist Eugen Polanski?

Eugen Polanski ist kein Unbekannter in Mönchengladbach. Der ehemalige Bundesliga-Profi und polnische Nationalspieler arbeitete nach seiner Karriere zunächst als Scout, dann als U17- und schließlich als U23-Trainer beim Verein. Er kennt die Strukturen, die Talente und die Erwartungshaltung – und gilt als echter „Borussia“.
Doch die Aufgabe als Cheftrainer der Profis ist eine völlig neue Herausforderung. Polanski muss nicht nur sportlich überzeugen, sondern auch das Vertrauen der Fans und der Mannschaft gewinnen. Die kommenden Spiele sind sein persönlicher Bewährungsmarathon.
Die Alternativen: Gibt es noch andere Kandidaten?

Während Polanski seine Chance erhält, laufen im Hintergrund bereits Gespräche über mögliche Alternativen. Überraschend meldete sich sogar Raúl González, Ex-Real Madrid und Schalke 04, über seinen Berater für den Job. Doch bisher gibt es keine konkreten Verhandlungen mit externen Kandidaten.
Die Suche nach einem neuen Sportdirektor hat Vorrang. Erst wenn diese Position besetzt ist, wird auch die Trainerfrage endgültig geklärt. Bis dahin bleibt alles offen – und die Gerüchteküche brodelt.
Die Zukunft: Wohin steuert Gladbach?

Die kommenden Wochen sind entscheidend für Borussia Mönchengladbach. Die sportliche Führung muss neu aufgestellt werden, die Mannschaft braucht Stabilität – und die Fans sehnen sich nach einer klaren Linie. Die Entscheidung, Polanski zunächst weiterhin das Vertrauen zu schenken, ist ein Signal: Der Verein setzt auf Ruhe und Entwicklung.
Doch der Druck bleibt hoch. Sollte Polanski in den nächsten Spielen nicht überzeugen, könnte die Suche nach einem neuen Trainer wieder Fahrt aufnehmen. Die Gladbacher Bosse stehen vor einer der wichtigsten Weichenstellungen der jüngeren Vereinsgeschichte – und alle Augen sind auf die nächsten Schritte gerichtet.