Herzzerreißende Momente der Olympischen Spiele

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Jeder Mensch weltweit kennt die Olympischen Spiele. Alle 4 Jahre treffen sich die besten Sportler der ganzen Welt um sich in ihrer jeweiligen Disziplin zu messen.

Das Spektrum der verschiedenen Sportarten ist so vielfältig wie die Austragungsorte. Im Wasser und an Land, sowie rund um den gesamten Globus. Ein Fest für alle Menschen.

An viele Momente und Gewinner kann man sich nicht mehr erinnern. Aber es gibt auch Situationen die man niemals vergessen wird. Im Folgenden zeigen wir ihnen einen kleinen Ausschnitt der herzzerreißenden Momente. Ein Beweis für die Verbindung der Nationen und der Menschen, die zeigen, dass Grenzen nur im Kopf bestehen.

1. Ali holt Gold in Rom

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Die Boxlegende Mohammad Ali, gebürtig Cassius Clay dominiert die Olympischen Sommer Spiele im Jahr 1960 und er holte sich die Goldmedaille in der italienischen Hauptstadt. Mit gerade einmal 18 Jahren besiegte er im Finale Zbigniew Pietrzykowsk aus Polen. Der Pole war in 236 Kämpfen nur dreimal geschlagen worden.

Die Goldmedaille wurde ihm aber leider später aberkannt, aufgrund von religiöser Differenzen. Seine Religion Verbot es ihm in den Vietnamkrieg zu ziehen. Die Folge war das Entziehen seines sportlichen Erfolges.

Ali konvertierte im Lauf seiner Karriere zu dem Islam, daher rührt auch der Namenswechsel zu dem heute legendären Muhammad Ali.

2. Jesse Owens und Luz Long schockieren Hitler

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Im Jahr 1936 fanden die Olympischen Spiele in Deutschland, unter dem wachsamen Auge der NSDAP, statt.

Zu Hitlers Missfallen gewann der dunkelhäutige Amerikaner Jesse Owens gegen den Deutschen Carl Ludwig „Luz“ Hermann Long im Weitsprung und sicherte sich die Goldmedaille. Das war aber nicht genug, um Ihre Freundschaft und guten Sportsgeist zu symbolisieren, umarmten sich die beiden Kontrahenten nach dem Wettkampf.

Ein Schock für die Nazis. Die beiden Sportler verband seitdem eine Freundschaft, die nur davon überschattet wurde, dass sie sich danach nie mehr sahen. Long fiel nämlich im Zweiten Weltkrieg. Long verfasste noch einen rührenden Abschiedsbrief, der an den Afroamerikaner gerichtet war und nochmal ihre Freundschaft hervorhob.

3. Der Schrei nach Freiheit 1968

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Die Sommerspiele 1968 werden in Mexiko Stadt ausgetragen. Der Kampf gegen den Rassismus in Amerika wird langsam immer erfolgreicher und so treten die zwei Afroamerikaner Tommie Smith und John Carlos im 200 m Lauf an. Beide schaffen es sich ein Platz auf dem Podest zu erobern. Genau das war auch der Ort wo sie dann ein Symbol für die Rassengleichheit und Freiheit setzten. Als die Nationalhymne Amerikas gespielt wurde, „The Star-Spangled Banner“, hoben beide Athleten ihre behandschuhte Hand zum Himmel.

Das gab der dunkelhäutigen Bevölkerung Mut und Hoffnung. Es zeigt jungen schwarzen Amerikanern das es Hoffnung gibt. Dazu entstand ein legendäres Bild, das vermutlich niemand jemals vergessen wird.

4. Die Liebe eines Vaters

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Sein ganzes Leben hat Derek Redmond für die Olympischen Spiele trainiert. 1992 in Barcelona war es dann an der Zeit. Er stand im Halbfinale des 400 m Laufs. Bereits zu Beginn des Rennens riss dem Briten tragischerweise eine Muskelsehne im Bein.

Es bestand keine Chance mehr das Rennen zu gewinnen. Jeder hätte sich von dem medizinischen Personal von der Strecke bringen lassen, aber nicht Redmond. Tränen liefen dem Briten über das Gesicht und er humpelte weiter. Er war fest entschlossen das Rennen zu beenden. Das sah sein Vater, dieser stürmte daraufhin zu seinem Sohn und stützte ihn. Gemeinsam erreichten sie dann die Ziellinie.

5. Unaufhaltsam Richtung Gold

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Kerri Strug verletzte sich im Jahr 1996 bei den Olympischen Spielen in ihrer Heimat. Sie zog sich eine schwere Verletzung an ihrem linken Knöchel zu. Wie oft bekommt man schon die Chance vor heimischer Kulisse um die heißbegehrten Medaillen zu Kämpfen.

Das muss sich auch die Turnerin gedacht haben, denn sie trat trotz ihres Knöchels an. Der Wille wurde belohnt, am Ende des Tages hielt sie die Goldmedaille in der Hand.

Die Verletzung war so schwerwiegend, dass sie alleine nicht zur Siegerehrung laufen konnte. Sie wurde dann von ihrem Trainer Béla Károlyi zum Podest getragen. Das blieben dann auch die letzten Olympischen Spiele für Strug.

6. Keine einzige Niederlage

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Nach 20 Jahren holte die Volleyballmannschaft der Amerikaner endlich zum ersten Mal die Goldmedaille. Die Mannschaft setzte sich in Peking gegen alle Gegner durch und verloren dabei nicht ein einziges Mal. Eine sensationelle Leistung.

Dieses sportliche Highlight wurde aber von einer sehr traurigen Nachricht überschattet. Der Schwiegervater von Cheftrainers Hugh McCutcheon wurde zuvor an einer Pekinger Touristenattraktion erstochen, seine Frau Barbara, die Schwiegermutter, schwer verletzt. Der Täter, ein unbekannter Chinese, nahm sich daraufhin selbst das Leben. Um dem Schwiegervater zu gedenken, ritzte die gesamte Mannschaft die Initialen des Verstorbenen in ihre Schuhe. Man feierte nicht nur die Goldmedaille, sondern auch den Schwiegervater Todd Bachman.

7. Gold für die Liebe seines Lebens

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Der Deutsche Gewichtheber Matthias Steiner muss einen schweren Schicksalsschlag erleiden. Er verliert seine Frau bei einem Autounfall, nur ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Peking im Jahr 2008. Um seine verstorbene Frau zu Ehren hat er sich vorgenommen die Goldmedaille für sie zu gewinnen.

Steiner schafft nicht nur das. Er unterbietet sogar seinen eigenen Karriere Bestwert um 10 kg und hält bei der Siegerehrung nicht nur die Goldmedaille, sondern auch ein Bild seiner Frau hoch.

Das ist gleichzeitig auch die Erste Goldmedaille die der deutsche Olympionik gewinnt. In den Jahren danach gewann er in der Türkei 2010 Silber im Zweikampf und Gold im Stoßen.

8.Der zweitschnellste Mann der Welt

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Tyson Gay stand lange im Schatten von Usain Bolt, das brachte ihm den leidigen Spitznamen ein „zweitschnellster Mann der Welt“.

In London 2012 sollte er dann eigentlich mit Leichtigkeit Gold nach Hause bringen. Auch eine kurz zuvor erfolgte Hüft Operation sollte dem nicht im Weg stehen. Es kam dann aber ganz anders als erwartet. Überraschenderweise fiel er mehr und mehr zurück und verpasste sogar noch um eine Hundertstelsekunde die Bronzemedaille. Bolt gewann die Goldmedaille.

Im Jahr 2013 überführte man Gay des Dopings. Man fand in seinem Blut anabole Steroide. Daraus resultierte, dass man ihm seine Silber Medaille aus dem Jahr 2012 aberkannt.

9. Irren ist menschlich

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Der südkoreanischen Fechterin, Shin A-lam wurde 2012 in London der Sieg gegen ihre Kontrahentin geklaut. Die Uhr wurde von einem freiwilligen Olympischen Helfer bedient. Im Wettkampf startete er besagte Uhr zu früh was Shin A-lams Gegnerin, Britta Heidemann aus Deutschland, einen entscheidenden Vorteil verschaffte und den Sieg möglich machte. Die Deutsche zog damit ins Finale ein. Shin A-lam war verständlicherweise höchst verärgert.

Mehr als 60 Minuten protestierte die Südkoreanerin, leider ohne Erfolg. Erst später erkannten die Kampfrichter ihren Irrtum an. Der enttäuschten Sportlerin wurde eine Sondermedaille als Entschädigung angeboten. Der „Trostpreis“ wurde aber von Shin A-lam abgelehnt, nachdem sie den Kampf um Bronze verloren hatte.

10. Comeback nach Horrorverletzung

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Was die kanadische Springreiterin Tiffany Foster erlebt hat, das wünscht man niemandem. Bei einem Sturz von ihrem Pferd brach sie sich die Wirbelsäule im Jahr 2008.

Die junge Frau trotzte dieser Verletzung und kämpfte sich wieder an ihre alten Leistungen heran. 2012 hatte sie es tatsächlich geschafft und lief mit Ihrem Pferd wieder bei den Olympischen Spielen auf.

Foster musste sich leider geschlagen geben. Sie wurde aufgrund ihres Pferdes disqualifiziert. Später in einem Interview zeigte sie sich aber sehr motiviert und sagte sie hätte schon schwerere Rückschritte überstanden. Wer einen gebrochenen Rücken übersteht, der wird mit einer Wettkampfniederlage spielend fertig.