Hula Hoop wird immer beliebter

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Der Sport Hula Hoop wurde lange unterschätzt. Reifen haben der Menschheit schon immer als Spielgeräte gedient. Dabei handelt es sich um weit mehr, als nur eine Spielerei für Kinder. In letzter Zeit erfährt der Reifen ein echtes Comeback als effektives Fitnessgerät. Überall wird dem Trend nachgegangen. Durch das Reifentraining sollen die Pfunde purzeln und eine schmale Taille erreicht werden.

Neben jeder Menge Spaß soll das Training die Ausdauer fördern und den Core, also die Körpermitte stärken. Der moderne Hula Hoop kam bereits in den 1950er Jahren in Amerika auf den Markt. Vor allem junge Mädchen und Frauen die populären Reifen zur Freizeitgestaltung.

1. Das ist Hula Hoop

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Hula kommt aus dem Haiwanischen und bedeutet Tanz, Hoop kommt aus dem Englischen und bedeutet Reifen. Der Reifen kreist beim Hula Hoop um die Hüften. Geübte Sportler können das Fitnessgerät auch elegant um Arme und Beine oder sogar den Hals tanzen lassen. Die meisten Reifen bestehen aus Kunststoff, Holz oder einem ähnlichen Material.

Mittlerweile gibt es viele unterschiedliche Reifenvarianten. Diese sind deutlich größer als die Spielreifen aus den 1950er Jahren und kommen im Fitnessstudio oder beim Work-Out in den eigenen vier Wänden zum Einsatz. Zur Ausübung des Sports wird nicht viel Platz benötigt. Durch das Training zur Lieblingsmusik flammen Erinnerungen aus Kindheitstagen wieder auf.

2. Viele Muskelgruppen werden angesprochen

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Bei der klassischen Variante des Trainings kreist der Hula Hoop rhythmisch um die Taille und Hüfte. Durch dynamische Bewegungen wird verhindert, dass der Reifen auf den Boden fällt. Dazu ist eine gute Körperspannung erforderlich. Beansprucht wird in erster Linie die Körpermitte. Beansprucht werden vor allem die verschiedenen Bauchmuskelgruppen und der Rückenstrecker.

Der gerade Bauchmuskel ist verantwortlich für ein schönes Sixpack und gleichzeitig einer der wichtigsten Haltungsmuskeln. Durch seine Hilfe können die Beine zur Brust gezogen und der Rumpf gebeugt werden. Der querverlaufende Bauchmuskel wird ebenfalls trainiert. Dieser übernimmt bei der Ausatmung eine wichtige Rolle und ist für das Absenken der Rippen sowie das Zusammenziehen des Bauches verantwortlich.

3. Vor allem die Körpermitte wird trainiert

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Beim Hula Hoop wird vor allem die Körpermitte beansprucht. Dazu gehören auch die inneren und äußeren schrägen Bauchmuskeln. Gutes raining dieser Muskelpartien tragen einer gut definierten Bauchmuskulatur und zu einer schmalen Taille bei. Sogar die hinteren Bauchmuskeln profitieren durch die Übungen. Die nichtsichtbaren hinteren Bauchmuskeln übernehmen im Organismus viele wichtige Funktionen.

Sie stabilisieren bei der Einatmung die unteren Rippen, neigen den Rumpf zur Seite, sind bei der Aufrichtung des Rumpfes beteiligt, beugen das Hüftgelenk und sind bei der Ausatmung wichtige Hilfsmuskeln. Des Weiteren wird der Rückenstrecker durch Hula Hoop gestärkt. Die unteren Rückenmuskeln übernehmen bei der Aufrichtung der Wirbelsäule eine wichtige Funktion und sind für eine gerade und aufrichtige Haltung verantwortlich.

4. Stärkung der Bein- und Gesäßmuskulatur

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Außerdem werden beim Hula Hoop auch die Bein- und Bauchmuskulatur gestärkt, da beim Üben leicht in die Knie gegangen werden muss. Der vordere Oberschenkelmuskel, der vierköpfige Schenkelstrecker wird durch die leichte Hockstellung trainiert. Durch die kreisenden Bewegungen in der leichten Hocke wird die Gesäßmuskulatur beansprucht.

Generell ist Hula Hoop ein sehr effektives Training, da der komplette Körper unter Spannung steht. Insbesondere die Rumpfmuskulatur in der Körpermitte wird stark beansprucht. Durch ein regelmäßiges Work-Out mit dem Fitnessreifen lässt sich eine schön definierte Taille erreichen. Als schöner Nebeneffekt wird die Ausdauer durch das Training verbessert.

5. Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens

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Die Hüften sind dynamisch und ständig in Bewegung, damit der Reifen nicht auf den Boden fällte, sondern zuverlässig um den Körper kreist. Die Durchblutung wird angeregt und das Herz-Kreislauf-System kommt in Schwung. Sogar auf die Haut hat dies einen positiven Einfluss. Diese wird dank des beliebten Reifens mit der Zeit straffer.

Die koordinativen Fähigkeiten werden gefördert und das allgemeine Wohlbefinden verbessert. Bei den spielerischen Schwingungen werden Glücksgefühle ausgeschüttet. Anders als Joggen oder Seilspringen ist dieses Training schonend für die Gelenke. Für Menschen mit Übergewicht ist Hula Hoop daher bestens geeignet. Die Übungen können ergänzend in das gewohnte Sportprogramm eingebaut werden.

6. Abnehmen durch Hula Hoop

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Übungen mit dem Hula Hoop machen großen Spat und definieren die Taille. Nebenbei werden pro Stunde mit 300 kcal noch jede Menge Kalorien verbrannt. Je schwerer der Hula Hoop und je schneller die Geschwindigkeit, umso anstrengender und effektiver ist das Training. Die Übungen mit dem Reifen können beim Abnehmen helfen, wenn sie in das tägliche Work-Out eingebaut wird.

In Studien wurde bei Damen, die über einen Zeitraum von 6 bis 8 Wochen regelmäßig und intensiv mit dem Hula Hoop trainiert haben ein bis zu drei Zentimeter verringerter Bauchumfang festgestellt. Allerdings muss einiges zusammenkommen, um solch einen Effekt zu erzielen. Beispielsweise muss auch auf die Ernährung geachtet werden.

7. Die Übungen haben es in sich

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Hula Hoop ist nicht so einfach, wie es aussieht. Nach Jahrzehnten ohne Übung wird es nicht gelingen, sofort mit dem Fitnessgerät klar zu kommen. Nach nur wenigen und sehr langsamen Umdrehungen wird der Reifen auf dem Boden liegen. Zum einem liegt das daran, dass Hula Hoop für Trainingszwecke größer und damit unhandlicher sind als zu Spielzwecken.

Zum anderen muss sich an die ungewohnten Hüftbewegungen erst gewöhnt werden. Wie so oft im Leben gilt auch hier, aller Anfang ist schwer. Daher sollte einfach begonnen werden. Die Ausgangsposition ist ein hüftbreiter Stand. Ein Fuß kann ein kleines Stück weiter vorne platziert werden, die Knie sind ganz leicht gebeugt.

8. Schritt für Schritt zum Profi

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In der beschriebenen Ausgangposition wird der Hula Hoop etwas über dem Po am unteren Rücken angelegt. Jetzt kann damit angefangen werden, die Hüfte im Takt vor und zurück zu bewegen. Der Reifen wird losgelassen und durch die Bewegung oben gehalten. Während der kreisenden Hüftbewegungen sind die Arme oberhalb der Hüfte zu halten, um den Hula Hoop nicht im Weg zu sein.

Wichtig ist, dass der Rücken aufrecht und die Knie leicht gebeugt sind. Der komplette Körper steht unter Spannung. Es ist also gar nicht so einfach, all diese Dinge zu beachten und zu koordinieren. Es wird erst ein wenig Übung bedürfen und etwas Zeit benötigen, um die Technik zu erlernen.

9. Eigenschaften eines guten Reifens

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Ein guter Reifen muss bestimmte Eigenschaften aufweisen. Der Durchmesser sollte ca. einen Meter betragen. Das Sportgerät darf bei einem Anfänger gerne etwas schwerer sein. Grundsätzlich sollte der Reifen bei einem Körpergewicht bis 80 kg 1,2 kg und bei einem Körpergewicht bis 100 kg 2,0 kg betragen. Bei einem Körpergewicht von mehr als 100 kg sollte der Reifen 1,4 kg auf die Waage bringen.

Auch auf das Material ist ein Auge zu werfen. Weiches Material wie Schaumstoff und ein etwas dickerer Reifen eignen sich perfekt für Anfänger. Fortgeschrittene können auf eine kantigere und dünnere Variante zurückgreifen. Dadurch wird das Training jedoch schwieriger. Für Profis gibt es Sportgeräte mit integrierten Gewichten, um das Training intensivieren zu können.

10. Den Sport richtig betreiben

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Die Übungen funktionieren am besten mit Sportschuhen und einem eng anliegenden Sportshirt. Die Ausgangstellung ist ein fester Stand, die Beine sind hüftbreiten auseinander und ein Fuß steht ein Stück nach vorne. Damit der Reifen nicht auf den Boden fällt, müssen die Bauchmuskeln dauerhaft angespannt sein. Dafür ist Übung erforderlich.

Mit dem „Hullern“ kann jeder anfangen, egal ob jung oder alt, dick oder dünn. Neulinge können langsam mit ein paar Minuten anfangen. Nach und nach kann sich dann bis auf 30 Minuten gesteigert werden. Die Übungen können ergänzend in das tägliche Work-Out eingebaut werden und wo eine schöne Abwechslung sorgen.

11. Ein abwechslungsreiches und intensives Training

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Fortgeschrittene können in die Übungen gern einen Richtungswechsel einbauen. Dadurch werden die verschiedenen Muskelgruppen gleichmäßig trainiert. Ebenso kann das Tempo und damit die Intensität mit der Zeit erhöht werden. Auch Intervalle zwischen schnelleren und langsameren Phasen können für Abwechslung sorgen.

Profis im „Hullern“ können versuchen, ein Bein anzuheben oder sogar Kniebeugen zu machen, ohne das der Reifen auf den Boden fällt. Noch schwieriger wird es, wenn Arme und Beine in verschiedene Richtungen zeigen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um mit diesem einfachen Sportgerät zu trainieren. All diese Übungen stärken das Gleichgewicht und die Koordination.