Raab stichelt gegen Kimmich

Bild: IMAGO / Panama Pictures

Wenn Stefan Raab auf die große Bühne zurückkehrt, bleibt eines sicher: Langeweile kommt nicht auf. Auch in seiner neuen RTL-Show beweist der Entertainer, dass er kein Blatt vor den Mund nimmt. Zwischen Fußballbegeisterung und bissigen Kommentaren zieht er das Publikum in seinen Bann – nicht ohne mit provokanten Aussagen zu spielen.

Besonders ein Seitenhieb sorgt nun für Gesprächsstoff. Dabei geht es nicht nur um Sport, sondern auch um ein Thema, das in den vergangenen Jahren für hitzige Debatten gesorgt hat. Raabs Sprachwitz, Ironie und Mut zur Zuspitzung sind zurück – und treffen erneut einen wunden Punkt.

1. Raab und die Fußball-Euphorie

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Die Begeisterung für das Nations-League-Viertelfinale gegen Italien ist bei Raab kaum zu übersehen. Schon zu Beginn der Show fragt er das Publikum, ob es ebenfalls noch ganz aufgewühlt vom Sonntagabend sei. Für Raab war das Match nicht nur spannend, sondern geradezu spektakulär.

Diese Energie überträgt sich auch auf die Show, denn der Entertainer lässt es sich nicht nehmen, humorvoll und provokant auf das Geschehen einzugehen. Dabei setzt er – wie gewohnt – auf eine Mischung aus Ironie, Popkultur-Referenzen und überspitzten Pointen, die das Publikum zum Lachen bringen und gleichzeitig zum Nachdenken anregen.

2. „Das irrste Tor seit Entstehung des Balles“

Bild: IMAGO / Panama Pictures

Mit gewohntem Wortwitz und Übertreibung kommentiert Raab das viel diskutierte 2:0-Tor gegen Italien. Für ihn ist es nicht einfach ein Treffer – es ist das „irrste Tor seit Entstehung des Balles“. Auch die Italiener bekommen ihr Fett weg, als Raab den Treffer als „größte Schande seit der Erfindung der Pizza Hawaii“ bezeichnet.

Selbst Giovanni Zarrella muss als humoristischer Vergleich herhalten. Damit trifft Raab genau den Ton, den Fans von ihm erwarten: überspitzt, frech und doch treffend. Er schafft es, sportliche Begeisterung mit gesellschaftlichem Kommentar unterhaltsam zu verknüpfen.

3. Der Seitenhieb auf Joshua Kimmich

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Mitten in seinem Kommentar zum Spiel nutzt Raab die Gelegenheit für einen provokanten Gag: Das Tor sei so unwahrscheinlich gewesen, „noch unwahrscheinlicher ist nur, dass Joshua Kimmich sich impfen lässt.“ Diese Bemerkung trifft einen heiklen Punkt – schließlich sorgte Kimmichs Impfstatus 2021 für massive Diskussionen.

Im Studio entsteht sofort ein hörbares Raunen, denn Raab greift ein Thema auf, das viele bewegt hat. Er spielt damit bewusst mit der Grenze zwischen Comedy und Kritik, wie man es von ihm kennt. Der Satz wirkt wie ein Sprachblitz, der sofort nachhallt.

4. Der Impfkonflikt um Kimmich

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Joshua Kimmichs Entscheidung, sich nicht sofort gegen Corona impfen zu lassen, löste 2021 eine Welle der Empörung aus. Seine Begründung – fehlende Langzeitstudien – wurde medial und gesellschaftlich scharf diskutiert. Später zeigte sich, wie sehr ihn die Situation emotional belastete.

In einer ZDF-Dokumentation offenbarte seine Frau Lina, wie stark Kimmich unter Druck stand, bis hin zu Tränen. Ein Freund konfrontierte ihn mit dem Vorwurf, seine Entscheidung hätte Menschenleben gekostet – ein Moment, der Kimmich tief traf. Diese Geschichte zeigt, dass Raabs Seitenhieb auf eine sehr persönliche und schmerzhafte Phase anspielt.

5. Reaktionen im Studio

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Als Raab den Impf-Witz fallen lässt, ist die Reaktion im Studio deutlich: Ein kollektives Raunen geht durch das Publikum. Die Mischung aus Überraschung, Schock und Gelächter zeigt, dass der Kommentar nicht spurlos vorbeigeht. Einige Zuschauer lachen, andere scheinen kurz innezuhalten – die Spannung ist greifbar.

Doch Raab bleibt gelassen, macht weiter, als wäre nichts gewesen. Das ist typisch für ihn: Grenzen austesten, Reaktionen provozieren und den Moment genau beobachten. In der heutigen Talkshow-Landschaft hebt sich Raab damit weiterhin ab – nicht nur durch seine Themenwahl, sondern durch seine ungefilterte Direktheit.

6. Nachstellung mit Humor

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Auch das Spiel selbst bekommt in der Show noch eine Bühne – allerdings auf ganz eigene Weise. Da die UEFA für Originalaufnahmen hohe Gebühren verlangt, entschließt sich Raab, das Tor mit seinem Studiopublikum nachzustellen.

In typischer Manier bittet er eine Zuschauerin, Joshua Kimmich zu spielen. Die Frau antwortet spontan: „Ich bin aber geimpft!“ – ein Kommentar, der erneut für Lacher sorgt. Trotzdem macht sie mit, und Raab ist begeistert: „Genau so war’s.“ Dieser Moment zeigt, wie Raab aus jedem Thema einen humorvollen Dreh zaubern kann – selbst bei ernsten Inhalten.

7. Humor auf der Kippe

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Raabs Art, heikle Themen satirisch zu verarbeiten, ist sein Markenzeichen – aber sie bringt auch Risiken mit sich. Gerade der Kommentar zu Kimmichs Impfstatus zeigt, wie schmal der Grat zwischen Witz und Verletzung sein kann. Ob der Gag gerechtfertigt oder geschmacklos war, bleibt Auslegungssache.

Fest steht: Raab schafft es wieder einmal, gesellschaftlich aufgeladene Themen in den Fokus zu rücken – und dabei mehr als nur Unterhaltung zu liefern. Er spricht aus, was viele nicht einmal zu denken wagen, und trifft damit oft den Nerv der Zeit – oder eben auch daneben.

8. Raab bleibt Raab – ob man will oder nicht

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Mit seinem neuen Format beweist Stefan Raab, dass er auch nach Jahren fernab des Bildschirms nichts von seiner Schärfe verloren hat. Seine Show „Du gewinnst hier nicht die Million“ ist weniger ein Quiz als ein Spiegel gesellschaftlicher Befindlichkeiten – verpackt in Späße, Ironie und provozierende Fragen.

Ob man ihn dafür liebt oder kritisiert: Raab bleibt sich treu. Seine Kommentare sind oft grenzwertig, aber pointiert, seine Inszenierungen eigenwillig, aber unterhaltsam. Er bringt Diskussionen ins Rollen – auf seine ganz eigene, manchmal unbequeme Art. Genau das macht ihn auch heute noch einzigartig im deutschen Fernsehen.

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Das Herz eines Blauwals schlägt etwa 6 Mal pro Minute, wenn er taucht, und bis zu 20 Mal pro Minute, wenn er an der Oberfläche ist. Dieses riesige Herz, das bis zu 600 Kilogramm wiegen kann, muss große Mengen Blut durch den gigantischen Körper des Wals pumpen. Die langsamen Herzschläge sind ein Teil der Anpassungen, die Blauwale entwickelt haben, um in den Tiefen des Ozeans zu überleben.