Borussia Mönchengladbach sucht einen neuen Trainer – und plötzlich fällt der Name Raúl González Blanco. Doch was steckt hinter dem Gerücht?
Die Gerüchteküche brodelt am Niederrhein

Borussias überraschende Trennung von Gerardo Seoane setzt die Fans unter Hochspannung. Noch während Interimslösung Eugen Polanski sein erstes Training leitet, taucht ein prominenter Name auf: Raúl, Klub-Ikone von Real Madrid und Schalke-Liebling der Jahre 2010-2012.
Innerhalb weniger Stunden verbreitet sich die Meldung auf Social Media und in Sportportalen. Vom Bahnhofsviertel bis zum Bökelberg diskutiert man, ob der 48-Jährige wirklich nach Deutschland zurückkehren könnte.
Lass uns anschauen, welcher Funke diesen Flächenbrand überhaupt entzündet hat.
Ein spanischer Weltstar auf dem Zettel

Sechs Jahre lang formte Raúl Castillas Talente, führte sie regelmäßig an die Spitzenplätze der Segunda División. In Spanien gilt der Champions-League-Rekordtorschütze als kommender Topcoach, der auf den „großen Sprung“ wartet.
Seine Deutschkenntnisse aus Schalker Zeiten und das renommierte UEFA-Pro-Diplom machen ihn für Bundesligaklubs attraktiv. Doch hatte Gladbach ihn wirklich im Visier – oder ist alles nur ein Sturm im Wasserglas?
Kommen wir zur Publikation, die das Gerücht überhaupt erst in Gang setzte.
„Sport Bild“ entfacht das Feuer

Am Morgen titelt das Blatt, Raúls langjähriger Berater Ginés Carvajal habe seinen Klienten aktiv in Mönchengladbach angeboten. Interne Gespräche mit der sportlichen Führung seien schon terminiert, heißt es weiter.
Sofort schnellen die Klickzahlen nach oben, Börsianer spekulieren auf steigende Fohlen-Aktien, und Kommentatoren schwärmen von einer Wiedervereinigung Raúls mit der Bundesliga.
Doch jede große Geschichte braucht ihren Gegenspieler – und der meldet sich nur wenige Stunden später zu Wort.
Der Berater schlägt zurück

Am frühen Nachmittag folgt die Rückhand: Carvajal spricht von einer „reinen Erfindung“. Gemeinsam mit Deutschland-Partner Alexis Portselis stellt er klar, dass „kein Kontakt zu Gladbach“ bestehe und man derzeit mehrere Optionen prüfe, jedoch keine in der Bundesliga.
Die deutliche Aussage lässt die Spekulationen einstürzen wie ein Kartenhaus. Dennoch halten einige Fans daran fest, dass „wo Rauch ist, auch Feuer sein muss“.
Bleibt die Frage, ob Gladbach trotzdem erneut anklopft – oder ob der Klub längst eine ganz andere Lösung favorisiert.
Was bedeutet das für Gladbach – und für Raúl?

Für die Borussia rückt Eugen Polanski wieder in den Vordergrund: Liefert er weiter Punkte, kann sich der Vorstand die teure Promi-Variante sparen und auf eine interne Lösung vertrauen.
Und Raúl? Der Ex-Kapitän Real Madrids wartet offenbar auf ein langfristig angelegtes Projekt – vielleicht in Spanien, vielleicht in England. Das Gladbach-Gerücht hat er dementieren lassen, doch die Bundesliga hat nun erfahren, dass sein Name weiter über dem Karussell schwebt.
Ob es je zu einer Annäherung kommt, steht in den Sternen – das letzte Wort in diesem Transfer-Thriller ist jedenfalls noch nicht gesprochen.