Alarm beim Rekordmeister: Kurz vor dem Champions-League-Duell gegen den FC Brügge häufen sich die Hiobsbotschaften – allen voran das überraschende Fehlen von Serge Gnabry im Abschlusstraining.
Alarmstufe Rot an der Säbener Straße

Die letzte Einheit vor großen Spielen gilt beim FC Bayern als Ritual – diesmal fehlte jedoch ein vertrautes Gesicht. Serge Gnabry tauchte nicht auf dem Trainingsplatz auf, sondern spulte lediglich individuelle Läufe ab. Für Mannschaft und Fans ein Schockmoment, denn der Offensivstar war schon gegen Dortmund schmerzlich vermisst worden.
Während sich die Kollegen einschworen, beobachtete Trainer Vincent Kompany die Szenerie mit verschränkten Armen: Kein Gnabry, nur vereinzelte Spezialübungen für Josip Stanisic und weiterhin keine Spur der Langzeitverletzten Musiala, Davies und Ito. Das Worst-Case-Szenario eines Champions-League-Topspiels ohne drei Stammkräfte rückt plötzlich in greifbare Nähe.
Weshalb Kompany dennoch Zuversicht verbreitet, verrät die nächste Folie.
Kompanys riskantes Poker-Spiel

Auf der Pressekonferenz blieb der neue Coach sichtlich gelassen. Er betonte, dass „Form wichtiger als Namen“ sei und lobte den Spirit der Mannschaft. Hinter den Kulissen jedoch laufen hektische Telefonate: Physiostab, Reha-Team und medizinische Abteilung diskutieren jede Option, um Gnabry vielleicht doch noch spielfähig zu spritzen.
Kompany hält sich alle Karten offen. Er testet verschiedene Formationen, mit Nicolas Jackson auf dem Flügel oder einer Doppelspitze Kane/Jackson. Die Botschaft: Kompany will Brügge im Unklaren lassen – und seine Spieler bis zum äußersten fordern.
Was steckt wirklich hinter Gnabrys anhaltenden Adduktorenproblemen? Die Antwort folgt gleich.
Das Rätsel um Gnabrys Adduktoren

Bereits seit dem Topspiel in Dortmund zwicken Gnabry die Adduktoren. Statt Mannschaftstraining gab es am Dienstag nur lockeres Joggen, gefolgt von Dehnung unter Aufsicht von Reha-Chef Benjamin Sommer. Trotz modernster Behandlungstechniken warnen die Ärzte vor einem überhasteten Einsatz: Ein weiterer Rückschlag könnte den Flügelspieler monatelang außer Gefecht setzen.
Insider berichten, dass selbst ein Joker-Einsatz von der Bank als „hochgradig riskant“ eingestuft wird. Gnabry selbst soll frustriert sein, aber er kennt die Gefahr: Eine falsche Entscheidung würde nicht nur die Partie gegen Brügge, sondern womöglich die gesamte Hinrunde kosten.
Doch wer übernimmt, wenn der 30-Jährige tatsächlich passen muss? Ein Blick auf die Ersatzbank liefert Hinweise.
Wer springt in die Bresche?

Im Fokus steht Neuzugang Nicolas Jackson. Der 24-Jährige scheint trotz schwankender Form das Vertrauen des Trainers zu genießen. Im Training zeigte er Explosivität, doch die Abstimmung mit Harry Kane bleibt ausbaufähig. Kompany könnte außerdem auf Youngster Lovro Zvonarek setzen, der in der Bundesliga bereits für frischen Wind sorgte.
Auch Leon Goretzka trainierte Teileinheiten auf dem rechten Flügel, um im Notfall das kreative Loch zu stopfen. Die Optionen sind da – doch keine garantiert die Durchschlagskraft eines fitten Gnabry.
Während Bayern intern Lösungen sucht, lauert Brügge auf seine Chance – was macht den belgischen Außenseiter so gefährlich?
Brügge wittert die Sensation

Der belgische Meister reist mit breiter Brust nach München. Mit U21-Nationalspieler Nicolò Tresoldi und Flügelflitzer Christos Tzolis verfügt Brügge über Tempo, das Bayerns Defensive fordern wird. Trainer Ronny Deila kündigte „hohen Pressing-Mut“ an, um die ersatzgeschwächten Bayern früh unter Druck zu setzen.
Statistisch betrachtet kassierte Bayern in dieser Saison 70 % seiner Gegentore nach Ballverlust im Aufbau – genau dort setzt Brügge an. Fällt Serge Gnabry endgültig aus, hat Brügge nicht nur Hoffnung, sondern einen realen Plan, den Giganten zu stürzen.
Ob Kompany den Verlust abwenden oder Brügge die Überraschung perfekt machen kann, entscheidet sich in den nächsten 24 Stunden – Spannung bis zur letzten Minute ist garantiert.
