An einem denkwürdigen Sonntagmorgen im Münchner Hilton öffnete sich das „Doppelpass“-Studio für seinen 30. Geburtstag – und kaum betrat Uli Hoeneß den Raum, roch es nach Lagerfeuer: Der Ehrenpräsident des FC Bayern verwandelte die Jubiläumsausgabe in ein rhetorisches Feuerwerk, das ganz Fußball-Deutschland aufschreckte.
Die Rückkehr des bajuwarischen Alphatiers

Schon mit den ersten Sätzen ließ Hoeneß erkennen, dass er nichts von Nostalgie hält. „Ich bin hier, um Klartext zu reden, nicht um Kaffee zu trinken,“ polterte er – und das Publikum klatschte euphorisch. Die Moderatoren konnten sich ihr Grinsen kaum verkneifen, als er die vergangenen Transfersommer des FC Bayern „handwerklich tadellos“ nannte, aber gleichzeitig die Liga für „zu viel Selbstzufriedenheit“ rügte.
Hinter den Kulissen flüsterten Produktionsmitarbeiter bereits von einer „legendären“ Sendung, noch bevor die erste Werbepause lief. Hoeneß hatte das Zepter an sich gerissen – und niemand wagte, es ihm streitig zu machen.
Weiter geht’s – plötzlich klingelt das Studiotelefon …
Callis Überraschungs-Anruf

Mitten in der Diskussion meldete sich Reiner Calmund telefonisch aus dem Off. „Uli, alter Haudegen, hör endlich auf zu nörgeln!“, rief er – nur um von Hoeneß die kecke Retourkutsche „Calli, mach erst mal deine Diät fertig!“ zu kassieren. Der Saal tobte, Calmund lachte laut, und selbst die TV-Crew vergaß, die Mikrofone stummzuschalten.
Der Dialog zeigte: Hoeneß ist noch immer der Schlagabtausch-König – respektlos, aber charmant. Calmunds Anruf war erst der Anfang; die Sendung steuerte unaufhaltsam auf ihren nächsten Knallpunkt zu.
Denn gleich bekam ein Ex-Bayern-Star sein Fett weg …
Breitseite gegen Markus Babbel

Als die Runde die Kritik von Markus Babbel („Hoeneß ist Bayerns größtes Problem“) einspielte, spitzte sich die Stimmung zu. Hoeneß richtete sich auf, fixierte die Kamera und konterte: „Babbel? Bei uns hat er bessere Verträge unterschrieben als Spiele gemacht!“ – ein Satz, der die Studiomauer erzittern ließ.
Die Pointe saß: Zuschauer in den sozialen Medien feierten den 73-Jährigen für seine „Vintage-Hoeneß-Attacke“. Doch die Sendung wurde noch persönlicher, als es um die Machtstrukturen im Klub ging – und Max Eberl rückte ins Zentrum der Debatte.
Jetzt stellte sich die Frage: Hat Eberl das Zeug zum Bayern-Boss?
Eberl-Debatte: Hoeneß legt die Karten auf den Tisch

Hoeneß attestierte Eberl „Fachkompetenz ohne Ende“, warnte jedoch: „Er muss lernen, dass beim FC Bayern der Gegenwind orkanartig weht.“ Die Runde staunte, als er Einblicke in WhatsApp-Chats mit dem Sportvorstand preisgab – samt Emoji-Analyse, die das Netz sofort aufgriff.
Gleichzeitig schoss Hoeneß gegen Kritiker der „Bayern-Streitkultur“: Wer glaubte, Eberl sei zu sensibel, „soll in den Kuschelzoo gehen“. Damit war das Pulverfass perfekt vorbereitet – und eine ganz andere Brandrede zündete die Lunte.
Im Studio entbrannt nun die 50+1-Diskussion …
Applaus für die 50+1-Brandrede

Es war Journalist Markus Feldenkirchen, der die Investoren-Flut aus dem Golf anprangerte. Seine flammende Verteidigung der 50+1-Regel brachte selbst Hoeneß zum Klatschen – ein Novum, weil er sonst als Regel-Skeptiker gilt. Das Publikum erhob sich spontan, während Feldenkirchen unter stehenden Ovationen weiter wetterte.
Hoeneß nutzte den Momentum-Applaus, um die Liga aufzurufen, „endlich wirtschaftliche Fantasie zu entwickeln, statt auf Scheichs zu warten.“ Die Hitzekurve stieg – und doch wartete der Ehrenpräsident mit dem spektakulärsten Detail bis zum Schluss.
Denn das Transfergeheimnis um Sturmtalent Jackson brannte jedem auf den Lippen …
Preis-Tag für Jackson & letzte Spitze an Matthäus

Kurz vor Sendungsende lüftete Hoeneß das gut gehütete Geheimnis: Der viel umworbene Stürmer Jackson kostete „exakt 42 Millionen Euro plus leistungsbezogene Boni“. Damit widerlegte er wochenlange Gerüchte über 60-Millionen-Forderungen – und setzte ein Ausrufezeichen in eigener Sache.
Zum Abschied stichelte er gegen Lothar Matthäus: „Lothar soll weiter Transfers prognostizieren – er liegt ja selten richtig, aber immer laut.“ Gelächter, Applaus, Abspann. Hoeneß ging, wie er kam: on fire – und Fußball-Deutschland spricht noch heute darüber.