Die Ursache für unser wiederholtes nächtliches Erwachen zur gleichen Zeit

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In den Tiefen der Nacht, wenn die Welt in Ruhe versinkt, werden wir manchmal von einer unerklärlichen Gewohnheit heimgesucht: Wir wachen immer zur gleichen Zeit auf. Es scheint, als würde uns eine unsichtbare innere Uhr nachts sanft wecken. Aber was steckt hinter diesem geheimnisvollen Phänomen?

Nach der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gibt es eine faszinierende Verbindung zwischen unserer Schlafqualität und der Uhrzeit, zu der wir nachts erwachen. Es heißt, dass jedes Organ in unserem Körper zu bestimmten Zeiten seine volle Aktivität entfaltet. Klingt verwirrend? Keine Sorge, wir werden Licht ins Dunkel bringen.

Taucht mit uns ein in die faszinierende Welt der TCM und entdeckt, welches Problem möglicherweise hinter dem nächtlichen Erwachen zur gleichen Zeit verborgen liegt. Bereit, die verborgenen Zusammenhänge zu erkunden und einen erholsameren Schlaf zu finden? Dann lest weiter!

1. Traditionelle chinesische Medizin

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Ihr wacht mitten in der Nacht auf und greift instinktiv nach eurem Smartphone, um die Zeit zu überprüfen. „Schon wieder halb drei?!“ schießt es euch durch den Kopf. Ihr seid bereits gestern und vorgestern zur gleichen Zeit aufgewacht. Kann das wirklich nur ein Zufall sein? Die Traditionelle chinesische Medizin (TCM) und ihre Theorie der Organuhr haben eine andere Erklärung parat.

Vor Tausenden von Jahren entwickelten die Chinesen diese Methode, um gesundheitliche Beschwerden im Zusammenhang mit den natürlichen Zyklen des menschlichen Körpers zu beobachten und zu dokumentieren. Doch wie genau funktioniert das Ganze?

2. Das Lesen der Organuhr

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In der Traditionellen chinesischen Medizin (TCM) werden jedem Körperorgan und jeder Körperfunktion bestimmte Tages– und Nachtzeiten zugeordnet. Diese Zuordnungen basieren darauf, dass jedes Organ zu einer bestimmten Uhrzeit seine maximale Energie hat. Wenn man also zu einer bestimmten Zeit nachts aufwacht, könnte das entsprechende Organ dafür verantwortlich sein, laut der TCM.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Uhrzeiten nicht starr sind, da jeder Mensch einen individuellen Rhythmus hat. Dennoch gibt es wissenschaftliche Belege dafür, dass einige Aspekte der Organuhr mit den Erkenntnissen der Organphysiologie übereinstimmen.

3. Um 21 – 23 Uhr

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Die meisten von uns sind wahrscheinlich um diese Zeit noch nicht im Bett. Doch für diejenigen, die gegen 22 Uhr schlafen gehen und eine Stunde später aufwachen, kann dies mit den Energiekreisläufen ihres Körpers zusammenhängen.

Um diese Zeit kommen diese Kreisläufe zur Ruhe. Der Puls beginnt zu sinken und die Verdauungsorgane gehen in die Erholungsphase über. Allerdings können üppige Mahlzeiten oder Stress diesen Prozess stören und euch innerhalb kürzester Zeit wieder aus dem Schlaf reißen.

4. Um 23 – 1 Uhr

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Das nächtliche Erwachen rund um die Geisterstunde könnte auf Probleme mit der Gallenblase hinweisen, insbesondere wenn vorher viel Alkohol getrunken oder schwere Mahlzeiten gegessen wurden. Die Gallenblase spielt eine wichtige Rolle bei der Verdauung von Fett, und übermäßiger Alkoholkonsum oder fettreiche Mahlzeiten können sie belasten.

Symptome wie Schmerzen im rechten oberen Bauchbereich, Übelkeit oder ein unangenehmes Druckgefühl können auftreten. Es ist ratsam, einen Arzt oder TCM-Experten aufzusuchen, um die Ernährung und Lebensgewohnheiten zu überprüfen und weitere Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen.

5. Um 1 – 3 Uhr

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Wenn ihr euch zwischen 1 und 3 Uhr nachts im Bett hin und her wälzt, könnte eure Leber daran beteiligt sein. Die Leber arbeitet zu dieser Zeit intensiv an der Entgiftung des Körpers. Eine Überlastung oder ein Ungleichgewicht der Leberfunktion kann zu Schlafstörungen und Unruhezuständen führen.

Leberunterstützende Lebensmittel wie Grüntee können helfen, die Lebergesundheit zu fördern. Eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Flüssigkeitszufuhr sind ebenfalls wichtig. Bei anhaltenden Schlafproblemen in dieser Zeit ist ein Besuch beim Arzt oder TCM-Experten ratsam, um eine genaue Diagnose und weitere Behandlungsempfehlungen zu erhalten.

6. Um 3 – 5 Uhr

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Wenn ihr zwei bis drei Stunden vor dem Klingeln eures Weckers aufwacht, könnt ihr dies eurer Lunge danken. Zu dieser Zeit beginnt ihre Reinigungsfunktion. Wenn ihr dabei auch noch mit Husten aufwacht, solltet ihr dieses Symptom ernst nehmen.

Es könnte auf einen übermäßigen Zigarettenkonsum, Allergien oder eine unzureichende Flüssigkeitsaufnahme hinweisen. Es ist wichtig, auf diese Signale eures Körpers zu achten und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Wenn der Husten oder andere Symptome weiterhin bestehen, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose und geeignete Behandlungsoptionen zu erhalten.

7. Um 5 – 7 Uhr

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Wenn sich die Zeit zum Aufstehen nähert, reagiert der Körper mit einer erhöhten Ausschüttung von Cortisol. Dieses Hormon regt unter anderem den Darm an, weshalb viele Menschen morgens direkt zur Toilette müssen. Um euren Darm und die gesamte Verdauung am Morgen in Schwung zu bringen, kann ein Glas lauwarmes Wasser helfen.

Es unterstützt die natürliche Peristaltik des Darms und fördert eine reibungslose Verdauung. Es ist wichtig, auf die Signale eures Körpers zu achten und ihm die benötigte Zeit zu geben, um die Morgenroutine zu folgen. Ein gesunder Darm und eine gute Verdauung sind essenziell für das allgemeine Wohlbefinden.

8. Um 7 – 9 Uhr

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Vielleicht seid ihr an einem normalen Arbeitstag bereits lange aus dem Bett, aber am Wochenende, wenn wir die Möglichkeit haben, etwas länger zu schlafen, möchten wir um diese Uhrzeit noch nicht geweckt werden. Unserem Magen ist das jedoch ziemlich egal! Zu dieser Zeit ist er nämlich auf Nahrungsaufnahme eingestellt.

Ihr könnt natürlich gerne nochmal umdrehen und ein paar Stunden weiterträumen. Wenn ihr jedoch nicht mehr schlafen könnt, empfiehlt es sich, aufzustehen und ein leichtes, warmes Frühstück wie Porridge zu genießen. Ein solches Frühstück liefert euch Energie für den Tag, ohne den Magen zu belasten. Es ist wichtig, auf die Bedürfnisse eures Körpers zu hören und ihn entsprechend zu unterstützen, selbst wenn die gewohnte Schlafzeit noch nicht erreicht ist.